"Es ist unbegreiflich, dass München per Stadtratsbeschluss mehrere Taubenschläge einführt, um die Taubenpopulationen effektiv und im Einklang mit dem Tierschutz zu kontrollieren, parallel hierzu aber Tötung von Tauben auf dem Gelände der DB bewilligt. Tötungen haben absolut nichts mit Tierschutz zu tun und sind zudem erfolglos, weil die freien Plätze schnell wieder von anderen Tauben besetzt werden. Ein städtischer Taubenschlag befindet sich direkt vor einer Maschinenhalle des Baureferates. Dieser hätte als Vorbild für die Werkshalle der DB dienen können", so Stephanie Elsner, Pressereferentin und zuständige Referentin für das Stadttaubenmanagement. Eine ähnliche Tötungsaktion am Hauptbahnhof in Kassel wurde 2012 nach Protesten von Tierschützern ersatzlos durch die DB gestoppt. "So viel Vernunft muss auch in München möglich sein", so Elsner.
Das Geburtenkontroll-Konzept, das von der dem Bundesverband Menschen für Tierrechte angeschlossenen Bundesarbeitsgruppe Stadttauben entwickelt wurde, beruht auf: Bindung der Tauben an Schläge, kontrollierte Fütterung sowie Geburtenkontrolle durch Austausch der Gelege mit Ei-Attrappen. Dadurch werden Verschmutzung und Tauben-Vermehrung reduziert. Als "Aachener Modell" bekannt geworden, wird das Konzept mittlerweile bundesweit in rund 60 Städten umgesetzt.
Informationen zum Konzept: www.stadttauben.de