"Die Tierschutz-Verbandsklage gibt den Tieren ein Stück Gerechtigkeit. Deshalb ist es unverständlich, dass jetzt Wissenschaftler kopflos gegen die gerichtliche Überprüfung von Tierversuchen Sturm laufen. Denn die Tierschutz-Verbandsklage kann Tierversuche nur dann verhindern, wenn sie gegen geltendes Recht verstoßen. Die gerichtliche Überprüfung ermöglicht, die Rechtmäßigkeit eines Tierversuchs festzustellen und sollte gerade deshalb im Sinne der Tierexperimentatoren sein", so Dr. Christiane Baumgartl-Simons, stellv. Vorsitzende des Bundesverbandes Menschen für Tierrechte.
Mit der Vorlage des Gesetzentwurfes aus der Feder des grünen Umweltministers Johannes Remmel hat die rot-grüne Landesregierung ein Wahlversprechen und eine Koalitionsvereinbarung eingelöst. Laut Bundesverband ist die NRW-Vorlage herausragend, so dass sich andere Bundesländer daran orientieren sollten.
Die Tierschutz-Verbandsklage gehört zu den zentralen Forderungen von Tierschutz- und Tierrechtsorganisationen. Erst sie ermöglicht anerkannten Tierschutzverbänden - sozusagen als Anwalt der Tiere - tierschutzrelevante Entscheidungen von Behörden gerichtlich überprüfen zu lassen. Das Klagerecht kann auf Landes- wie Bundesebene ermöglicht werden. Bremen etablierte es als erstes. Das Einführungsvorhaben steht derzeit in den Koalitionsverträgen von Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland.
Gesetzentwurf zur NRW-Tierschutz-Verbandsklage: www.tierschutzwatch.de Direkt-Link: http://www.tierschutzwatch.de/...