"Das Forscherteam hat tierversuchsfreie Methoden entwickelt und sie mit vorhandenen Verfahren zu drei mehrstufigen Tests kombiniert. Das Gute ist, die Teststrategien sind praxistauglich, sie werden bei der BASF täglich für Routineprüfungen eingesetzt. Somit schützen sie schon jetzt Mäuse, Kaninchen und Meerschweinchen vor qualvollen Tierversuchen; deshalb halte ich morgen auch gerne die Laudatio. Dabei vergesse ich nicht, dass die BASF zur Entwicklung und Vermarktung ihrer Produkte massiv Tierversuche durchführt", so Dr. Christiane Baumgartl-Simons, Landesvorsitzende und stellvertretende Bundesvorsitzende von Menschen für Tierrechte.
Nach Aussagen der Tierrechtler unterhält die BASF fünf Labore mit etwa 50 Mitarbeitern, die sich um Entwicklung und Anwendung tierversuchsfreier Verfahren kümmern. Damit zeige der Weltkonzern, dass er selbst aktiv zur Reduktion der Tierversuche beitragen wolle. Leider sei dies unter den Firmen noch immer eine Ausnahme.
Der mit 20.000 Euro dotierte Preis wird alle zwei Jahre ausgeschrieben und in diesem Jahr zum vierten Mal vergeben. Die rheinland-pfälzische Landesregierung hatte diese Auslobung eingerichtet, nachdem Bundesverband und Landesverband Menschen für Tierrechte im Jahr 2005 heftig gegen die Errichtung eines neuen Tierlabors für 30 Millionen Euro an der Uni Mainz protestiert hatten.
Der Bundesverband hat mit dem Preisträger Dr. Landsiedel ein Interview geführt. Dieses entstand anlässlich der Verleihung des Bundesforschungspreises am 02.12.2013. Rheinland-Pfalz hatte sich bereits im Februar 2013 für die Auszeichnung dieses Forscherteams entschieden.
Interview unter: www.invitrojobs.com
*BASF SE (Societas Europaea)