Mehr als zehn Jahre lang hatte der Bundesverband Menschen für Tierrechte gemeinsam mit dem 'Bund der Steuerzahler in Europa' dafür gekämpft, dass Lebendtiertransporte nicht mehr durch Subventionen gefördert werden. Im Dezember 2005 wurden diese Ausfuhrerstattungen für 'Schlachtrinder' endlich gestrichen. Die oft tagelange Tortur des quälerischen Transports der zur Schlachtung deklarierten EU-Rinder zu den weit entfernten Schlachthöfen des Nahen und Mittleren Ostens nahm damit ein Ende. Dies ist der Entschlossenheit Fischer Boels zu verdanken.
Dr. Kurt Simons, Vorsitzender des Bundesverbandes Menschen für Tierrechte: "Wir danken Frau Fischer Boel herzlich. Sie wagte in einem komplexen System aus EU- und Welthandelsbestimmungen einen überfälligen Schritt. Leider sind die tierquälerischen Transporte nicht generell vorbei. Denn der Export von 'Zuchtrindern' wird nach wie vor subventioniert. Wir fordern die EU-Kommission auf, auch diese Subventionen zu streichen."
Bei den 'Zuchtrindern' handelt es sich um meist hochträchtige Jungkühe, die - weiterhin mit EU-Steuergeldern gefördert - den weiten Weg nach Marokko, Algerien, in den Libanon oder nach Russland antreten müssen. Auch diese Subventionen sollten baldmöglichst abgeschafft werden und nicht erst Ende 2013, wozu sich die EU im Rahmen eines globalen Abkommens verpflichtet hat.
Weiterhin fordert der Bundesverband von der EU-Kommission, auf internationaler Ebene auf eindeutige Tierschutzstandards hinzuwirken, damit auch andere exportstarke Länder wie z. B. Brasilien dem Beispiel der EU folgen und zukünftig auf Transporte von lebenden Rindern in den Libanon verzichten.