Die heute in Kraft tretende EU-Verordnung REACH zur Prüfung von Chemikalien, die schleppende Umsetzung des Verbots für Tierversuche in der Kosmetik und die noch immer steigenden Tierversuchszahlen zeigen, dass tierversuchsfreie Testverfahren noch immer Mangelware sind.
"Deutschlands Wissenschaftler zeigen wenig Lust, tierversuchsfreie Verfahren zu entwickeln. Deshalb steht jetzt die Politik in der Pflicht, diesen Wissenschaftszweig attraktiv zu gestalten, damit sich junge Wissenschaftler für diese Forschungsrichtung entscheiden", so Dr. Kurt Simons, Vorsitzender des Bundesverbandes Menschen für Tierrechte, "Wir wollen Minister Uhlenberg davon überzeugen, in Nordrhein-Westfalen einen gesellschaftspolitischen Aufschwung für In-vitro-Testverfahren herbeizuführen."
Der Verband kritisiert insbesondere, dass noch immer schwerpunktmäßig in die Methode Tierversuch investiert werde, obwohl tierversuchsfreie Methoden zuverlässige Ergebnisse für den Menschen lieferten und ethisch unbedenklich seien.
Die Förderung von Entwicklung und Anwendung tierversuchsfreier Verfahren gehört zu den Schwerpunktthemen des Bundesverbandes. Insbesondere die Giftigkeitsprüfungen von Substanzen müssten ohne Tierversuche und Studiengänge ohne Tierverbrauch möglich werden.
Ganz entscheidend sei hierbei die gesellschaftliche Akzeptanz und Aufwertung von Ersatzmethoden. Hierzu zeigt das Konzept des Verbandes, das in Düsseldorf vorgestellt wird, konkrete Lösungsansätze auf.