Da es in Ostdeutschland nur acht Vereine gibt, sucht der Bundesverband hier ab sofort Verstärkung für seine individuelle Leseförderung. Das gab er bei einem Festakt anlässlich der Gründung des 100. MENTOR-Vereins in Schwerin bekannt. Dieser erhält wie alle Neugründungen eine Anschubfinanzierung der Deutsche Bank Stiftung.
Eine kontinuierliche Leseförderung ist für viele junge Menschen der Schlüssel zur Bildung, weil das Lesen die Basis für das Lernen in allen Fächern bildet. Margret Schaaf, 1. Vorsitzende des MENTOR – Die Leselernhelfer Bundesverbands e.V., erläuterte bei der Veranstaltung in Schwerin: „Unser aktuelles Ziel ist es, möglichst viele Schülerinnen und Schüler, die nach den Schulschließungen und dem Distanzunterricht emotional verunsichert oder mit großen Lernlücken in die Schulen zurückgekehrt sind, aufzufangen. In einer konstruktiven Zusammenarbeit mit unseren ehrenamtlichen Lesementorinnen und -mentoren kann es den Lehrkräften gelingen, die Kinder und Jugendlichen bei ihrer Bewältigung der Pandemie erfolgreich zu unterstützen.“
Die ehrenamtlichen Lesementor*innen unterstützen die Kinder und Jugendlichen in Einzelstunden langfristig, mindestens ein Jahr lang. Dabei werden sie auch vertraute Ansprechpartner für viele Themen. Das ist ein zentraler Aspekt der Förderphilosophie von MENTOR, an der sich alle Lesementor*innen orientieren.
Da der Bedarf hoch ist, sucht der Verband jetzt verstärkt neue Mitstreiter*innen. Für alle neuen Vereinsgründungen bietet er umfassende Beratung und Materialien an. Mit den Mitteln der Deutsche Bank Stiftung können die neu gegründeten Vereine dann beispielsweise Infomaterialien erstellen, Fortbildungen organisieren und Vorlesematerial anschaffen Gegründet wurde der erste Verein 2003 in Hannover. Von dort hat sich die erfolgreiche Idee der 1:1-Leseförderung im Norden und Westen schnell verbreitet, seit 2017 ist sie in Süddeutschland stark gewachsen.