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OSCAR-Nominierung für Berliner Regisseur Jochen Alexander Freydank

Kurzfilm mit Julia Jäger überzeugt Academy

(lifePR) (BERLIN, )
Der Kurzfilm 'Spielzeugland' von Jochen Alexander Freydank ist für den OSCAR nominiert. Das gab heute die Academy of Motion Picture Arts and Sciences bekannt. Der international preisgekrönte Film geht damit am 22. Februar 2009 ins Rennen um den wichtigsten Preis der Filmbranche.

'Spielzeugland' ist ein Film über Schuld, Verantwortung, kleine und große Lügen, der im Nazi- Deutschland der frühen 40er Jahre spielt. In nur 14 Minuten gelingt es Freydank, eine beeindruckende und berührende Geschichte perfekt zu inszenieren. Eine Leistung, die bereits Juroren zahlreicher Festivals im In- und Ausland zu honorieren wussten. 'Spielzeugland' besticht durch große Bilder, seine intelligente historische Ausstattung und seinen dynamischen Schnitt sowie durch die schauspielerische Leistung von Hauptdarstellerin Julia Jäger. 'Spielzeugland' ist ein spannender und hochemotionaler Film mit einem sehr überraschenden und ergreifenden Ende.

Die Entstehungsgeschichte dieses 14minütigen Filmes ist lang. Jochen Alexander Freydank benötigte zwei Jahre, bevor die Finanzierung für 'Spielzeugland' stand. Der Film wurde vom Medienboard Berlin-Brandenburg und der FFA gefördert und mit kleinem Budget an nur fünf Drehtagen an Originalschauplätzen in und um Berlin realisiert.

Das Drehbuch zum Film schrieb Jochen Alexander Freydank zusammen mit Johann A. Bunners. Die Kamera führte Christoph "Cico" Nicolaisen, die Musik wurde von Ingo Ludwig Frenzel komponiert und für die Ausstattung des Filmes war Maja Zogg verantwortlich. Alle Darsteller und Teammitglieder arbeiteten zunächst ohne Gage. "Eigentlich könnte das Drehen eines Kurzfilmes etwas sehr Frustrierendes sein. Man hat kaum ein Budget, an Geld verdienen ist gar nicht zu denken. Aber wenn man so eine Geschichte dann realisiert, mit einem Team und Darstellern, die genauso an diesen Film glauben wie ich, ist das etwas Unvergessliches, etwas, das man in vielen anderen Produktionen nicht erleben kann. Und wenn dieser Film dann auch noch weltweit so positive und emotionale Reaktionen hervorruft, ist man einfach nur glücklich", freut sich Freydank.

Der Film gewann bisher 17 Preise, darunter zahlreiche Publikumspreise. Am 22. Februar erfolgt die Oscar-Verleihung im Kodak Theatre in Los Angeles.

Zu Jochen Alexander Freydank

Nach mehreren Ablehnungen an Filmhochschulen arbeitete Jochen Alexander Freydank unter anderem als Cutter, Drehbuchautor, Regieassistent und Producer. Parallel hat er als Regisseur von Werbung, Off-Theater und Kurzfilmen sein Können immer wieder unter Beweis gestellt. Freydanks Anliegen ist es, Geschichten zu erzählen, die dem Zuschauer Raum für eigene Interpretationen lassen. Seine Filme zeichnen sich durch aussagekräftige Bilder und wenige Dialoge aus. Nun scheint die höchste Trophäe der Filmbranche in greifbarer Nähe. Jochen Alexander Freydank: "Das ist für mich der Lohn für viele Jahre harte Arbeit. Natürlich hoffe ich, dass diese OSCAR-Nominierung mir helfen wird, weitere Projekte zu realisieren."

Zum Inhalt von 'Spielzeugland"

Im Mittelpunkt des Filmes steht die junge Mutter Marianne Meissner (Julia Jäger), die ihren Sohn Heinrich vor der Wahrheit über die nahende Deportation ihrer jüdischen Nachbarn schützen möchte. Sie lässt den Jungen im Glauben, ihre Freunde treten eine lange Reise ins 'Spielzeugland' an. Heinrich glaubt seiner Mutter, denn eine Mutter lügt nicht. Doch zu Mariannes Entsetzen beschließt Heinrich, gemeinsam mit seinem Freund und dessen Eltern ins 'Spielzeugland' zu verreisen. Eines Morgens ist er verschwunden, die Nachbarn ebenso. Marianne will ihren Sohn retten. Marianne weiß natürlich, dass es kein 'Spielzeugland' gibt, genauso, wie eine ganze Nation wusste, was mit den jüdischen Mitbürgern geschah.
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