Verkaufsautomaten können international auf eine lange Geschichte zurückblicken. Ob Weihwasser, Pfeifentabak oder Schokolade, seit seiner serienreifen Erfindung im 19. Jahrhundert gab es unterschiedlichste Waren, die auch außerhalb der Ladenöffnungszeiten an Münzautomaten angeboten wurden. Auch wenn ihre Verbreitung in den letzten Jahrzehnten merklich nachgelassen hat, gehören Briefmarkenautomaten, Zigarettenautomaten oder Snack- und Getränkeautomaten heute noch genauso zum Alltagsbild wie exotische Erfindungen wie der Fahrradschlauchautomat oder der Wurstautomat der örtlichen Metzgerei.
Bei aller Vielfalt gibt es aber doch etliche Alltagsprodukte, die an Automaten nicht angeboten werden. Wie Rhoda Fideler, gelernte Krankenschwester und Gründerin von MeritaCare, selber feststellen musste, gehörten zu diesen bisher unbeachteten Produkten auch solche der Damenhygiene. „Ob tagsüber in der Schule oder am Arbeitsplatz oder abends im Restaurant oder im Club, wer als Frau unerwartet einen Tampon oder eine Binde benötigt, konnte bisher nur hoffen, dass eine Freundin aushelfen kann“, beschreibt Rhoda Fideler ihre eigene Erfahrung.
Dieser Mangel trifft nicht nur Frauen, bei denen sich das Einsetzen der Regelblutungen nicht immer vorausberechnen lassen. Auch wer unter spontaner Inkontinenz leidet, was zum Beispiel in der Schwangerschaft oder nach einer Geburt häufig der Fall ist, kommt leicht in Bedrängnis, wenn kein geeignetes Hilfsmittel zur Hand ist. Gleiches gilt für einen unerwarteten Hämorrhoidenvorfall oder verstärkten Vaginalausfluss.
„Das Wissen darum, dass immer etwas Unerwartetes passieren kann, zwingt Frauen nicht nur, sich fast zwanghaft darauf vorzubereiten, es verursacht bei vielen von ihnen auch permanenten Stress“, weiß Fideler. Ihr Wunsch, Frauen diese Last in möglichst vielen Bereichen des täglichen Lebens zu nehmen, führte schließlich vor etwa drei Jahren zur Gründung des Unternehmens MeritaCare.
Damenhygiene-Artikel aus Automaten nehmen Frauen die sorgenvolle Frage, was im Falle eines Falles zu tun ist. Ist der Automat einmal durch den Kunden angebracht, versorgt MeritaCare die Aufsteller exklusiv mit den gewählten Hygiene-Artikeln, sodass dauerhaft sichergestellt wird, dass im Bedarfsfall das gewünschte Produkt schnell und unkompliziert zur Hand ist.
„Unsere Kunden aus Unternehmen, Schulen, Universitäten, Hotels und gastronomischen Betrieben ermöglichen ihren weiblichen Besuchern nicht nur einen ungetrübten Aufenthalt“, erklärt Rhoda Fideler, „sie signalisieren damit auch deutlich ihr Interesse daran, ein Grundbedürfnis zu enttabuisieren und die Welt für uns Frauen zu einem besseren Ort zu machen“.
MeritaCare bietet Automaten in unterschiedlichen Ausführungen und Formen, sowohl als klassische Münzautomaten als auch als Non-Profit Automaten ohne Münz- oder mit Chip-Einwurf. So kann der Aufsteller frei entscheiden, ob er zum Beispiel seinen Kundinnen einen zusätzlichen, kostenpflichtigen Service zur Verfügung stellen oder etwa seine Mitarbeiterinnen kostenfrei mit Hygieneartikeln versorgen möchte.