„Ich freue mich sehr, dass Hamm an dieser Stelle eine Vorreiterposition einnimmt“, erklärt Jule Pletschen, gleichstellungspolitische Sprecherin der Hammer SPD im Interview mit Radio Lippewelle Hamm. „Auch wenn man die aktuelle Entwicklung in anderen Ländern sieht, dann kann Hamm wirklich deutschlandweit zeigen, dass dort ein Zeichen für mehr Gleichberechtigung gesetzt wird, die im Alltag spürbar ist und es erfolgt eben die Enttabuisierung des Themas.“
Andere Länder, wie zum Beispiel Neuseeland, Frankreich und Schottland haben vergleichbare Initiativen bereits erfolgreich umgesetzt, in Deutschland wäre Hamm die erste Gemeinde, die sich dem Thema mit konkreten Maßnahmen widmet.
„Ich freue mich sehr, zu beobachten, dass das Thema immer mehr in der Öffentlichkeit und vor allen Dingen bei politischen Entscheidern ankommt“, betont Rhoda Fideler, Gründerin von MeritaCare und designierte Zulieferin der erforderlichen Damenhygiene-Automaten. „Leider scheitern vergleichbare Projekte bisher häufig an mangelnder Resonanz durch Entscheider und natürlich aufgrund der erforderlichen Investition. Insofern hoffe ich auf den Vorbildcharakter, den die Stadt Hamm mit ihrem Projekt erlangen kann und die Erkenntnisse, die daraus gewinnen werden.“
Das Projekt ist für den Anfang auf zwei Jahre angesetzt, nach deren Ablauf erste Ergebnisse auf wissenschaftlicher Basis ausgewertet werden sollen. In der Ratssitzung des Stadtrates Hamm wurde am 23. März über das geplante Projekt abgestimmt und seine Umsetzung beschlossen.