Egal ob Dornenkronen-Seestern, Schlangen- oder Eis-Seestern - die Stachelhäuter existieren zwar schon seit über 300 Millionen Jahren, sind jetzt aber die jüngsten Bewohner des Großaquariums am Rhein. "Wir sind stolz, mit der Bucht der Seesterne, die Stars der Meere nach Speyer zu holen und Groß und Klein ein neues Highlight der Ausstellung zu präsentieren", freut sich Philipp Schöning, General Manager des Großaquariums. Die Sonderausstellung bietet neben einem kleinen Tunnel mit Schlangenseesternen und Dornenkronenseesternen auch einen Erlebnistank mit vielen interaktiven Elementen zum Entdecken der Meeresbewohner und deren Lebensweise.
Die "Bucht der Seesterne" zeigt eine beeindruckende Artenvielfalt an tropischen Seesternen und Seesternen aus der kühlen Nordsee. Unter ihnen auch der Schlagenseestern. Er nutzt seine bis zu 15cm langen Arme weniger für die schnelle Fortbewegung, sondern vielmehr, um sich aus dem Wasser Nahrung, wie Plankton und Würmer, zu filtern. Besonders tropisch geht es in den Becken der Dornenkronenseesternen und Walzenseesternen zu, denn in warmen Wassertemperaturen von bis zu 25 Grad fühlen sie sich erst so richtig wohl. Der Gemeine Seestern lebt bei rund 16 Grad Wassertemperatur und stammt aus der Nordsee. Besucher können zum Beispiel lernen, warum es keine Seesterne in der Ostsee gibt, oder wie ein Seestern die Nahrung aufnimmt. Kurator des SEA LIFE Speyers, Arndt Hadamek, freut sich auf die Neuankömmlinge: "Die Seesterne sind etwas ganz besonderes, vor allem die ausgeprägte Farbenvielfalt unterscheidet sie von anderen Arten." Die Artenvielfalt wird durch den Dornenkronenseestern weiter unterstützt. Ihn zeichnen 23 Arme aus, mit denen er einen Durchmesser von zirka 40 Zentimeter schafft. Wahrlich beeindruckend sind die fünf Zentimeter langen Giftstacheln auf seinem Körper und die große Farbvielfalt dieses Tieres. Vor dem australischen Great Barrier Reef kämpfen derzeit Taucher gegen die Plage dieses Seesterns. Denn er ernährt sich ausschließlich von Korallen und so überfallen Millionen dieser Seesterne in regelmäßigen Abständen das unbeschreiblich schöne Korallenriff.
Nicht nur ihre Fortbewegung, sondern auch das Verteidigungsverhalten der Seesterne ist außergewöhnlich: Wenn sie bedroht oder angegriffen werden, können sie einen Arm einfach abwerfen, der wiederum nachwächst. Dieser Schutzmechanismus wird in den gut beschützen Becken des Speyerer Großaquariums zwar nicht zu sehen sein, aber ihr Fressverhalten ist ein nicht weniger interessantes Schauspiel: Wenn Seesterne ihr Lieblingsessen, Schnecken und Austern im Meer erspähen wickeln sie einen Arm um diese, stülpen den Magen durch ihren Mund nach außen, 'essen' so und verdauen die Nahrung dann wieder im Körper.
Alle Besucher haben die Möglichkeit am Berührungsbecken zu Beginn des Tauchgangs einen echten Seestern zu streicheln. Dadurch können sie auf Tuchfühlung gehen und herausfinden, wie rau sich Seesterne wirklich anfühlen.