Seit dem überraschenden Durchbruch generativer KI-Modelle ist die alte Debatte um künstliche Intelligenz in aller Munde, wobei die zugehörige Diskussion oft erstaunlich undifferenziert ist; die Rede ist dann von "der" KI und was ihr Aufkommen für "uns" bedeutet – und selbstverständlich auch von "ihren" (vielen) Gefahren.
Es erstaunt nicht, dass auf diesem Weg über Phrasen wie "KI ist die Zukunft" nicht allzu weit hinauszukommen ist, hierzulande meist gepaart mit der Warnung, diese bloß nicht zu verpassen. Ausgehend von der Beobachtung, "KI ist die Gegenwart", versucht Merz Akademie-Dozent Dr. Jürgen Riethmüller diesem Defizit aus kulturtheoretischer Perspektive ein wenig abzuhelfen, indem er sich ganz auf die Frage der künftigen Rolle generativer KI-Modelle in den Künsten konzentriert. Hier scheinen die Stärken dieser Anwendungen erstaunlicherweise insbesondere im fiktionalen Bereich der (transmedial) "erfundenen Bilder" zu liegen.
Merz Akademie Rektorin und Herausgeberin der edition orange, Dr. Barbara M. Eggert, über die neue Publikationsreihe: "edition orange macht sowohl digital wie analog sichtbar und begreifbar, was und wie an der Merz Akademie künstlerisch und wissenschaftlich gedacht und gearbeitet wird. Sie bietet (visuellen) Essays genauso Raum wie verschriftlichten Antrittsvorlesungen und zeigt bereichs-, medien- und genreübergreifend den hohen Stellenwert auf, den die theoretische Reflexion an der Hochschule für Gestaltung, Kunst und Medien genießt."
Ausgabe #1 der edition orange, der kulturtheoretische Essay von Dr. Jürgen Riethmüller, ist ab sofort erhältlich: https://www.merz-akademie.de/projekte/generative-ki-und-die-kuenste/.