„Viele Studierende haben uns gesagt, dass sie verstärkt fachübergreifende Angebote wahrnehmen wollen und auch wir Lehrenden wollen die zunehmende Medienkonvergenz thematisieren“, erläutert Dekan Peter Ott. „Die Einführung des neuen Studienschwerpunkts Crossmedia Publishing im letzten Semester hat uns in dieser Erkenntnis noch weiter bestärkt.“
Nun wurde das neue Studienmodell für den Bachelorstudiengang nach einer einjährigen Entwicklungsphase im Senat verabschiedet: Statt einer vorgeschriebenen Wahl können Studierende nach dem 1. Semester ihre Module aus den Angeboten der verschiedenen Bereiche selbst zusammenstellen. Dabei können sie sich wie bisher auf das Angebot eines Bereichs konzentrieren oder das Angebot verschiedener Bereiche kombinieren. „Mehr Wahl statt Pflicht war die Devise“, sagt Prorektorin Maren Schmohl, die den Reformprozess begleitete. „Das Modell schafft mehr Freiheit aber auch mehr Verantwortung für den eigenen Studienverlauf, ganz im Sinne des student-centered learning, einem europaweiten Standard guter Lehre.“
Ein zweiter Aspekt der Reform ist finanzieller Art: Im neuen System endet die Zahlungspflicht für die monatlichen Kostenbeiträge nach der Regelstudienzeit von 7 Semestern – weitere Semester sind kostenfrei. „Die Regelstudienzeit ist eine Orientierung, sollte aber nicht die einzige Option sein. Es gibt viele individuelle Gründe, ein Studium anders zu organisieren. Außerdem möchten wir den Studierenden ermöglichen, die hervorragenden Lern- und Arbeitsmöglichkeiten, die die Hochschule bietet, vertieft wahrzunehmen. Das neue Studien- und Gebührenmodell lässt dabei fachliche Spezialisierung ebenso zu wie Interdisziplinarität und individuelle Wege“, erklärt Rektor Martin Fritz. „Nach der Einführung des solidarischen Finanzierungsmodells im Rahmen des Umgekehrten Generationenvertrags der Chancen eG ist dies ein nächster, wichtiger Schritt, um die Studienzeit frei von finanzieller Belastung und mit einem Maximum an individuellen Gestaltungsmöglichkeiten verbringen zu können.“ Bereits seit einigen Semestern verzichtet die Hochschule zudem auf die Erhöhung der Kostenbeiträge nach Abschluss des Studienvertrags. „Transparenz und Fairness sind außerordentlich wichtig für eine gemeinnützige Einrichtung, die auf öffentliche und private Finanzierung angewiesen ist. Jede/r Studierende weiß mit Studienbeginn, was auf sie/ihn zukommt und kann selbst entscheiden, welches Finanzierungsmodell und welcher Studienplan für sie/ihn am besten passt“.