Design und Wertigkeit dominieren das Schmucksegment
Qualität, hochwertiges Material und gute Verarbeitung spielen beim Schmuck in der kommenden Saison eine große Rolle. "Massenware ist rückläufig", erklärt Alfred Schmiesing, Chef des gleichnamigen Unternehmens.Die Schmuckmanufaktur setzt auf eine Kombination aus Qualität und Design. 'Made in Germany' ist wieder gefragt: "In Verbindung mit innovativem Design werden für gut verarbeitete Schmuckstücke auch gute Preise bezahlt", sagt Nils Eckrodt, Geschäftsführer von Coeur de Lion. Auch Heidi Hübner, Geschäftsführerin von Anton Hübner kann diesen Trend bestätigen: "Die 'Geiz ist Geil'-Welle ist Gott sei Dank vorbei." Auch in der Opulenz macht sich die wiederentdeckte Wertschätzung von Schmuck bemerkbar. Das Must-have in der kommenden Saison: Lange Ketten mit großen, runden Glieder oder raffinierten Anhängern. "Es sind nach wie vor große auffallende Halsketten gefragt", sagt Susanne Kiess-Schaad von Langani. "Hier überwiegt die raffinierte Mischung aus Naturmaterialien, echten Steinen und Kunststoff-Perlen", so Kiess-Schaad weiter.
Auch im Uhrenbereich ist die Nachfrage nach hochwertiger Ware gestiegen.So setzt Deja vu bei der neuesten Kollektion auf Silber mit Perlen, Edelsteine und Gold, wie Firmeninhaberin Brigitte Gertz- Ziegler erklärt.
Klare Formensprache bei Ketten, Ringen & Co.
Die klassische Eleganz der Modewelt beeinflusst die Schmuckbranche mit klaren und schlichten Formen nach wie vor. So verwenden Hersteller zum Beispiel schwarzes Kristallglas, kombiniert mit Gold und Silber. Coeur de Lion verbindet Kristall mit geschwärztem, aber auch rhodiniertem und vergoldetem Stahl oder Silber. "Schwarz ist gut kombinierbar, da es in vielen Outfits zumindest teilweise vorkommt", sagt Eckrodt. Der Designer Bernd Wolf hebt in seiner neuen Kollektion die Wechselwirkung von Strukturen und Formen hervor.
"Die klare Formsprache der Schmuckstücke mit gerader Linienführung vermittelt ästhetische Eleganz und Klarheit", erklärt Bernd Wolf.
Einerseits würden die Formen von Naturmaterialien, anderseits von geometrischen und technischen Details beeinflusst. Hochaktuell ist in diesem Zusammenhang ebenfalls der Kontrast von matten und glänzenden Flächen.
Farbe bekennen
Die Schmuckbranche beweist in der kommenden Saison Mut zur Farbe. Passend zu den aktuellen Modetrends spielen bei Bernd Wolf unter anderem Edelsteine wie weinroter Granat, nougatbrauner Rauchquarz, rotbrauner Karneol, königsblauer Lapislazuli und tiefschwarzer Onyx eine große Rolle. Warmes Gelbgold soll die Schönheit der Farbsteine unterstreichen. Auf farbenfrohes Design setzt Anton Hübner: "Farben machen heiter, beschwingen und verführen",sagt Hübner. "Sie bringen frischen Wind in die Mode." Der Schmuckhersteller setzt auf Orange, knalliges Pink, Lila und Brombeerfarben - alles was in Kontrast zu Schwarz- und Brauntönen steht. Große Farbsteine hat Alfred Schmiesing im Angebot: "Gefragt ist auch farbiger Juwelenschmuck sowie Gelb- und Weißgold", so Schmiesing. Auf warme Gewürz- und Beerenfarben, die untereinander korrespondieren, setzt Langani. "Dunkle Rottöne und verschiedene Grüntöne liegen im Trend", sagt Kiess-Schaad. Die Palette umfasse zudem Töne wie Pflaume, Violett, Grau, Schwarz kombiniert mit Silber-Metallic- Farben. Dezenter präsentiert sich dagegen die neue Kollektion von Coeur de Lion. "Schwarz wird die wichtigste Farbe der Saison", sagt Eckrodt, "es ist festlich und edel." Bei dem Schmuckdesigner wird Schwarz sowohl mit den Winterpastellen Beige, Ocker, Braun und Grau als auch mit kräftigem Rot, Blau und Grün kombiniert. Wichtige Materialien sind Glas, Kristall und Onyx, denn mit ihnen können tiefe, satte Schwarztöne erzielt werden.
Tendence Autumn + Winter: Schmuckplattform mit Mehrwert
Die Tendence Autumn + Winter ist die wichtigste internationale Plattform für Konsumgüter in der zweiten Jahreshälfte. Die Tendence bildet nicht nur die Themen Schmuck, persönliche Accessoires und Geschenkartikel ab, sie ist auch Neuheitenforum für die Produktbereiche Wohnen und Einrichten sowie Tisch und Küche. Zahlreiche Trendinszenierungen machen die Tendence zudem zum Ideenpool und Impulsgeber für Sortimentsgestaltung und Produktpräsentationen. Mit diesem integrativen Konzept wird die Tendence den aktuellen Entwicklungen im Schmucksegment gerecht - die Übergänge zwischen Mode, Lifestyle und Schmuck sind inzwischen fließend. "Schmucktrends werden auf Mode- und Lifestyletrends zugeschnitten", so Bernd Wolf. "Lifestyle und Ambiente, also wie man lebt und sich fühlt, spiegeln sich auch im Schmuck-Design wieder", bestätigt Kiess- Schaad von Langani. Auch in der Mode spiele Schmuck eine wesentlich größere Rolle als früher. Auch Nils Eckrodt sieht modernen Schmuck als Lifestyle-Produkt an. "Die Trägerin möchte mit dem Schmuck Persönliches verbinden", erklärt der Geschäftsführer von Coeur de Lion. Seiner Meinung nach zählen vermehrt auch die Umstände, unter denen der Schmuck gekauft wurde - sei es ein besonderer Ort, ein besonderes Geschäft oder die Informationen, die der Kundin zur Marke und zur Herstellung der Schmuckstücke gegeben werden.
Ein Termin - vier Highlights
Alle Vertriebsformen, alle Jahreszeiten und die gesamte Welt der Konsumgüter: Decorate Life heißt der neue Messeverbund, im Rahmen dessen Anfang Juli die Tendence Autumn + Winter und die Collectione Preview Spring + Summer an den Start gehen. Spricht die Tendence bevorzugt den designorientierten Facheinzelhandel an, richtet sich die Collectione an das mittel- und großvolumige Marktsegment.Für einen zusätzlichen Mehrwert sorgen die neue Plattform Outdoor Living sowie das Sonderareal Young Living Trends. Das exklusive Showcase The Design Annual präsentiert High-End-Design der Spitzenklasse und ist auch für das interessierte Privatpublikum geöffnet.
Hinweis für Journalisten:
Nähere Informationen und Bildmaterial in hochauflösenden Daten finden Sie unter: www.tendence.messefrankfurt.com.