Wer so stilecht zu einer Oldtimer-Messe fährt, für den ist - ganz klar - ein kostenloser Parkplatz auf dem Messegelände reserviert. Wer ohne Auto kam, wurde vom Bahnhof mit einem alten Omnibus zum Messegelände chauffiert.
Die Klassikwelt Bodensee kann sich bereits jetzt nach der Premiere in die Reihe der wichtigsten Oldtimermessen in Deutschland einreihen: "Die erste Veranstaltung in Friedrichshafen ist ein neues Highlight in der Szene und sorgte für eine riesige Begeisterung bei den Fans und Liebhabern alter Fahr- und Flugzeuge", lobte Martin Halder vom Meilenwerk in Berlin und profunder Szenekenner. Er ist vom Konzept der Erstauflage schlichtweg begeistert: "Eine tolle Resonanz in den Medien und in der Oldtimerszene. Darauf könnt ihr in Friedrichshafen stolz sein."
Auch ein Oldtimer-Club aus Flensburg machte eine Ausfahrt - klar mit welchem Ziel: 1.000 Kilometer an den Bodensee. Die Szene inszenierte sich regelrecht und stilecht auf der Messe, ganz nach dem Motto "sehen und gesehen werden." Die Liebe zum alten Automobil, zum historischen Schiff und zum Flugzeug-Veteranen war in den Messehallen deutlich spürbar und wurde nach allen Regeln der Kunst auch so gelebt und präsentiert: chromglänzend und detailverliebt, stolz auf das restaurierte Gefährt, das vorher nur noch eine Rostlaube war. Manch ein Oldtimer-Freak hatte seinen wertvollen Liebling zum ersten Mal aus der Garage geholt und auf der Klassikwelt Bodensee ausgestellt.
Unzählige fliegende, schwimmende und fahrende Raritäten - insgesamt rund 4.000 Oldtimer - stellten sich auf dem gesamten Messegelände zur Schau. Im Freigelände präsentierten sich alte Lanz-Bulldogs als Arbeitspferde und auf dem Messe-Rundkurs gab es täglich spannende Demonstrationsfahrten mit Rennfahrzeugen aller Kategorien. Staunend ging der Blick täglich zum Himmel, wenn am Nachmittag die historische Air-Show startete und am Samstag bei der großen Oldtimer-Parade rollten rund 100 historische Fahrzeuge, sogar Raritäten mit Sondergenehmigung durch die Innenstadt. Den Straßenrand säumten tausende staunende und winkende Zuschauer. Die Klassikwelt Bodensee hob sich mit ihrem Konzept Land, Wasser, Luft und einem spektakulären Rahmenprogramm deutlich von anderen Oldtimer-Messen im Land ab.
Die Begeisterung kannte tatsächlich keine Grenzen. Die Oldtimershow bot in acht Messehallen ein buntes und hochwertiges Spektrum: Flugzeuge, Schiffe, Automobile, Traktoren und Motorräder - hier wurde alles aufgefahren, was jemals in der historischen mobilen Geschichte in einem Jahrhundert gebaut wurde. Insgesamt 304 Aussteller offerierten das passende Angebot für eine Szene, die ihre Fahr- und Flugzeuge immer noch gerne selbst restauriert und begeistert an ihren Gefährten "schraubt".
Dabei wurde nicht nur gestaunt und präsentiert, sondern auch richtig gut verkauft: Oldtimer-Händler meldeten Verkaufsabschlüsse, lukrative Aufträge wurden geschrieben und auch im Teilemarkt florierte das Geschäft. Viele Aussteller erwarten aufgrund der guten und hoch qualifizierten Kontakte ein gutes Nachmessegeschäft und Folgeaufträge.
"Die Klassikwelt Bodensee präsentierte ein Mobilitäts-Museum der besonderen Art, hier wurde der Geschichte Friedrichshafens mit Zeppelin, Dornier und Maybach eine lebendige Bühne gebaut", stellte Messechef Klaus Wellmann zum Abschluss fest. Berthold Porath, Projektleiter der Oldtimermesse, sieht noch viele Potentiale für die Zukunft: "Wir haben mit der Klassikwelt Bodensee einen Glanzpunkt in der Szene gesetzt. Viele Firmenvertreter haben spontan schon fürs nächste Jahr zugesagt und gleich eine Vergrößerung des Standes angemeldet."
Den nächsten Termin zur Klassikwelt Bodensee vom 21. bis 24. Mai 2009 haben sich die Freunde und Liebhaber schon notiert.