Beim Verzinkungsbad entstehen an der Kontaktfläche des flüssigen, etwa 450 Grad heißen Zinkbades mit der Umgebungsluft Zinkaschen, die von Mitarbeitern während des laufenden Verzinkungsprozesses vorsichtig entfernt werden. So wird gewährleistet, dass sich beim Herausziehen des verzinkten Werkstückes keine Reststoffe anlagern können und die Struktur der glatten und glänzenden Oberfläche beeinträchtigen. Zinkasche verfügt über einen sehr hohen Anteil von recyclingfähigem Material. Die während des Verzinkungsprozesses über dem Verzinkungsbad abgesaugte Abluft wird gefiltert. Die metallhaltigen Filterstäube werden gesammelt und einer weiteren Nutzung zugeführt. Schließlich entsteht während der Verzinkung von Stahlwerkstoffen sogenanntes Hartzink. Das eisen- und zinkhaltige Gemisch setzt sich am Boden des Verzinkungskessels ab und wird hier regelmäßig entnommen.
Zinkasche und Hartzink können ohne Qualitätsverlust recycelt und bei weiteren Verzinkungen wieder eingesetzt werden. Die Reststoffe werden dazu in Schmelzöfen bei etwa 480 Grad in qualitativ hochwertiges Zink umgeschmolzen. Gegenüber der Primärerzeugung von Zink wird beim Umschmelzprozess etwa 90 Prozent Energie und eine adäquate Menge an Kohlendioxid eingespart. Die Wiederverwertung von Hartzink und Zinkasche ist damit ein vorbildliches Beispiel für hohe Ressourceneffizienz und nachhaltige Klimaschonung.
Die Rückgewinnung des Zinks und die Aufbereitung von Reststoffen zu Vorprodukten für andere Grundstoffindustrien ergänzen die originären Vorteile der Verzinkung (Korrosionsschutz und Langlebigkeit) und machen die Verzinkung zu einem umfänglich ressourceneffizienten Prozess.
Bei der Verwertung der metallhaltigen Filterstäube verfolgt Voigt & Schweitzer die Strategie der vernetzten Ressourceneffektivität. Aus den Filterstäuben werden Salze für die Flussmittelherstellung gewonnen. Flussmittel finden weite Verbreitung in der Gewinnung und Verarbeitung von Metallen sowie in der Glas- und Keramikindustrie.
Voigt & Schweitzer beschäftigt rund 2.000 Mitarbeiter in der Feuerverzinkungsindustrie und ist Mitglied in der Unternehmensinitiative Metalle pro Klima. Hintergrundinformationen und Best Practice-Beispiele zu weiteren Anwendungen von Nichteisen-Metallen wie Aluminium, Kupfer, Zink und anderen Metallen finden Sie auf dem Internetportal von "Metalle pro Klima": www.metalleproklima.de