Mehr als 4,5 Millionen Personenkraftwagen sind bereits mit einem ressourceneffizienten und hochleistungsfähigen Dünnschichtkorrosionsschutz geschützt. Mit speziellen Zink-Aluminium-Legierungen können auch Stahlsorten dauerhaft vor Korrosion geschützt werden, die bisher als unverzinkbar galten. Selbst Edelstahl und Guss können jetzt von der schützenden Zinkschicht profitieren. Das Potenzial der ressourceneffizienten Mikroverzinkung ist enorm. Vor allem für Mobilität, Energietechnik und Offshore-Anwendungen sind Lösungen gefragt.
Bei der Feuerverzinkung gehen Stahl und Zink durch den Wärmeeinfluss des flüssigen Zinks eine feste metallurgische Verbindung ein. Rost hat selbst bei mechanischer Beschädigung der Oberfläche keine Chance. Zinkschichten von rund 70 Mikrometern sind bisher Stand der Technik im zinkbasierten Korrosionsschutz. Bei der Mikroverzinkung kann die Schichtdicke auf 10 bis 15 Mikrometer verringert werden. Durch die entwickelten Zink-Aluminiumliegerungen bleibt nicht nur die korrosionsschützende Wirkung erhalten, sondern wird sogar noch verbessert. Die Grundeigenschaften des zu schützenden Materials bleiben sogar besser erhalten, da gegenüber vergleichbaren Feuerverzinkungsverfahren geringere Temperaturen erforderlich sind. Die außen wie innen - also auch Hohlräume - schützende Oberfläche bleibt dabei biegefest, laserschweißbar und lötgeeignet. Zudem verzichtet das Verfahren auf gefährliche Zusatzstoffe in der Legierung. Im Vergleich zu einer bisher üblichen Feuerverzinkung benötigt die Mikroverzinkung nur etwa ein Sechstel der Zinkmenge, um die gleiche oder eine verbesserte Korrosionsschutzwirkung zu erzielen.
Durch die Mikroverzinkung können im Vergleich zu herkömmlichen Verzinkungen etwa 80 Prozent Rohmaterial eingespart werden. Das Potenzial der neuen Technologie ist nicht nur auf den Automobilbereich beschränkt. Vor allem in der Energietechnik sowie bei Offshore-Anwendungen mit besonders hohen Anforderungen an den Korrosionsschutz eröffnen sich bedeutende Anwendungspotenziale.
Voigt & Schweitzer beschäftigt rund 2.000 Mitarbeiter in der Feuerverzinkungsindustrie und ist Mitglied in der Unternehmensinitiative Metalle pro Klima. Hintergrundinformationen und Best Practice-Beispiele zu weiteren Anwendungen von Nichteisen-Metallen wie Aluminium, Kupfer, Zink und anderen Metallen finden Sie auf dem Internetportal von "Metalle pro Klima": www.metalleproklima.de