Der Betriebswirtschaftler Bell führt seit vier Jahren die Unternehmensinitiative für Klimaschutz, Energie- und Ressourceneffizienz der NE-Metallindustrie - "Metalle pro Klima". Oliver Bell ist seit 2009 Konzernvorstand (Executive Vice President) für Rolled Products im Vorstand der Norsk Hydro ASA. Bell leitet auch den Aufsichtsrat der größten deutschen Hydro-Tochterunternehmen. Er vertritt die Interessen der NE-Metallindustrie als Präsident von Eurometaux, dem europäischen Dachverband der NE-Metallindustrie, als Vize-Präsident des Gesamtverbandes der deutschen Aluminiumindustrie, GDA, sowie in führenden Gremien der European Aluminium Association.
Der designierte Präsident der WirtschaftsVereinigung Metalle (WVM), Oliver Bell, dankte Ulrich Grillo für dessen Einsatz für die NE-Metallindustrie und die Industrie generell: "Ulrich Grillo hat sich in besonderem Maße für die Metallbranche und den Industriestandort Deutschland engagiert."
Bell sieht sein Ehrenamt als WVM-Präsident an der Spitze des Dachverbandes der deutschen Nichteisen(NE)-Metallindustrie neben seiner Präsidentschaft beim europäischen Dachverband (Eurometaux) als Aufgabe und Verpflichtung zugleich. Er freue sich auf die neue Aufgabe, an der Gestaltung der Zukunft des Industrielandes Deutschland mitzuwirken und die NE-Metallindustrie im Konzert der anderen Grund- und Werkstoffe entlang der Wertschöpfungskette als moderne Grundstoffindustrie in der Öffentlichkeit und gegenüber Politik und Medien zu vertreten.
Es bedarf aus Sicht von Bell der Moderation und des kontinuierlichen Dialoges zwischen Politik, Industrie und Gesellschaft. Hierfür seien Verbände als Plattformen und Verbindungsstellen zur Gesellschaft besonders geeignet. Die WVM arbeite als Wirtschaftsverband der Nichteisen-Metallindustrie für den wirtschaftlichen Erfolg der Mitgliedsunternehmen. Dabei stehen die Balance von Ökologie und Ökonomie und der industriepolitische Dialog im Vordergrund der Arbeit in Berlin und Brüssel.
Der kommende WVM-Präsident knüpft dabei an die gute, enge und zielführende Zusammenarbeit zwischen Haupt- und Ehrenamt im Industrieverband an. "Ich bin sicher, dass dem gut funktionierenden Tandem Grillo/Kneer das neue starke Tandem Bell/Kneer folgen wird."
Bell sagte in seiner Antrittsrede als WVM-Präsident vor der Mitgliederversammlung: "Die Themen Ressourcen- und Energieeffizienz sowie Klimaschutz sind von unserer Branche auch zukünftig aktiv mit unseren Antworten und Lösungskonzepten sowie unserer Kompetenz zu bearbeiten. Die Unternehmensinitiative 'Metalle pro Klima' ist eine wesentliche Plattform, um die Leistungen und Beiträge der NE-Metallindustrie in der Öffentlichkeit und der Politik über Best Practice-Beispiele zu verdeutlichen. Ich sehe es als wesentliches Ziel, die positiven Werkstoffeigenschaften unserer Metalle in der Zuliefer- und Wertschöpfungskette zu betonen und zu verankern, so wie wir es bereits mit der Lösungskompetenz der NE-Metallindustrie für Klimaschutz, Energie- und Ressourceneffizienz tun. Es gilt die NE-Metallbranche als zukunftsfähige, international wettbewerbsfähige und moderne Industrie weiter voran zu bringen."
Persönlich sieht Bell "Zusammenarbeit und Kooperation nach innen und außen" als die entscheidenden Punkte und Signale seiner Arbeit als WVM-Präsident. "Das sind die wesentlichen Bindeglieder, welche die Gesellschaft auch in Zukunft zusammenhalten", so Bell zu seiner neuen Aufgabe in der Dachorganisation der NE-Metallindustrie.
Der Repräsentant der deutschen NE-Metallindustrie sieht in der Industriepolitik, Energie- und Rohstoffversorgungssicherheit, Energie- und Ressourceneffizienz, Umwelt- und Klimapolitik seine Themenschwerpunkte, die nahtlos an die seines Amtsvorgängers anknüpfen. "Diese Themen werden uns als moderne Grundstoffindustrie auch weiter in Atem halten. Die Herausforderungen werden nicht weniger, denn hohe Energiekosten sowie bestehende und steigende staatliche Regulierungen belasten die metallerzeugenden und -verarbeitenden Unternehmen", so Bell weiter.
Oliver Bell sieht den Dialog mit der Politik und der Gesellschaft als entscheidende Aufgabe an. Das gilt auch für Zielkonflikte, die europäische, nationale und auf der Ebene der Bundesländer aufgesetzte Politikprogramme in Energie-, Klima- und Umweltpolitik für die Wachstumsstrategien in Europa und Deutschland hervorrufen.
"Die Belastungsfähigkeit der Industrie bei zunehmender staatlicher Regulierung und dadurch hervorgerufener staatlicher Kosten, die sich entscheidend, zum größten Teil nachteilig auf Wettbewerbsfähigkeit auswirken, wird überschätzt", so Bell abschließend.