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3. Regionalkonferenz "Wirtschaft trifft Verwaltung" - Schwerpunkt E-Government

(lifePR) (Mannheim, )
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-MRN präsentiert regionale E-Government-Strategie
-Regionaler Handwerkerparkausweis geht Anfang 2008 an den Start
-Interaktive Auftrags- und Kooperationsbörse INTAKT wird ausgebaut

In der Print Media Academy in Heidelberg fand heute, 26. Oktober 2007, die 3. Regionalkonferenz "Wirtschaft trifft Verwaltung" statt. Schwerpunkt der diesjährigen Veranstaltung war das Thema "E-Government". Unter dem Motto "E-Government als Standortfaktor - Die Metropolregion Rhein-Neckar macht sich auf den Weg" berieten rund 150 Teilnehmer aus Wirtschaft, Kammern und Verwaltung über die Umsetzung einer einheitlichen regionalen E-Government-Strategie, ihre Bedeutung für eine innovative, leistungsfähige und effiziente Verwaltung und den Nutzen für Großunternehmen und KMUs.

Im Mittelpunkt der 3. Regionalkonferenz stand die Präsentation der regionalen E-Government-Strategie für die Metropolregion Rhein-Neckar (MRN). Wichtigster Bestandteil ist eine innovative, elektronische Verbindung der Geschäftsprozesse zwischen Wirtschaft und Verwaltung. Als einheitlicher Zugangspunkt auf regionaler Ebene soll deshalb eine E-Government-Plattform mit einer serviceorientierten Architektur geschaffen werden. Bisher gibt es solche umfassenden Modelle nur auf Bundes- und Länder-, aber kaum auf kommunaler Ebene, da in vielen Kommunen die dafür erforderlichen technischen, organisatorischen und finanziellen Ressourcen fehlen. Neu am Ansatz der MRN ist zudem die klare Wirtschaftsorientierung. Gerade an der Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Verwaltung liegen die größten Effizienzpotentiale. Die besondere Herausforderung in der MRN besteht darin, dass eine solche Plattform länderübergreifend ist und somit Verwaltungsgrenzen überwunden werden. Die Vorteile einer solchen einheitlichen regionalen E-Government-Strategie sind neben kürzeren Verwaltungs-, Kommunikations- und Interaktionswegen vor allem mehr Transparenz und ein enormes Einsparpotential - allein der Bund rechnet bei konsequenter Umsetzung der bestehenden E-Government-Angebote mit jährlichen Kosteneinsparungen von über 400 Millionen Euro.

"Der Weg, den die MRN eingeschlagen hat, ist genau der richtige. Modernisierung im Bereich der Verwaltung ist heutzutage ohne E-Government undenkbar. E-Government wird immer mehr auch zu einem Standortfaktor und eine solche einheitliche Plattform erhöht die Wettbewerbsfähigkeit der Region und seiner Unternehmen," begrüßte der E-Government-Experte Prof. Dr. Hermann Hill von der Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer die Initiative der MRN im Bereich E-Government. Wenn sich die Region für den Aufbau einer regionalen E-Government-Plattform entscheidet, kann die Infrastruktur zudem für zukunftsweisende Projekte wie die EU-Dienstleistungsrichtlinie, den einheitlichen Behördenruf D115 oder Shared Services genutzt werden.

Fachforen Die verschiedenen Teilaspekte der regionalen E-Government-Strategie wurden in vier Foren detailliert vorgestellt und diskutiert: Im Forum "Umsetzung der regionalen E-Government-Strategie" standen die organisatorischen, rechtlichen und finanziellen Aspekte eines Betreibermodells auf regionaler Ebene im Mittelpunkt". So wurde z. B. für die organisatorische Betreuung der E-Government-Plattform die Gründung eines Zweckverbandes angeregt. Das Forum "Koordinierung der IT-Architekturen" beschäftigte sich mit der Frage, wie eine heterogene IT-Landschaft mit Hilfe einer E-Government-Plattform auf regionaler Ebene neu organisiert werden kann und welche Voraussetzungen dafür notwendig sind. Hier wurde deutlich, dass der Aufbau einer regionalen E-Government-Plattform nur durch die Schaffung einer Integrationsinfrastruktur und durchgängig elektronischer Prozesse sinnvoll ist. Die Foren "Nutzen des E-Government für Großunternehmen" und "Nutzen des E-Government für KMU" zeigten auf, welche Behördenkontakte zwischen produzierenden Großunternehmen, kleinen und mittleren Unternehmen und den Kommunalverwaltungen die größten Optimierungspotentiale aufweisen und wie deren elektronische Unterstützung konkret aussehen könnte. Für die Großunternehmen bestehen die E-Government-Potentiale v. a. in den Bereichen Baugenehmigungen, bundesimmissionsschutz-rechtliche Genehmigungen, wasserrechtliche Genehmigungen sowie Melde- und Berichtspflichten. Der Nutzen für die KMUs liegt u. a. in den Bereichen Vergabe öffentlicher Aufträge, Genehmigungen für Arbeiten im Straßenverkehrsraum, Ausnahmegenehmigungen zum Parken, Existenzgründung und Kfz-Zulassung.

"Genehmigungen für Sonderzonen" und "Vergabe öffentlicher Aufträge"
Handwerker in MRN konnten bisher für "Sonderzonen" zwar Ausnahmegenehmigungen beantragen, diese galten aber nur vor Ort und zudem hieß es, jedes Mal aufs Neue herauszufinden, wer zuständig ist, wie die genauen Vorgaben sind, und welche Antragsunterlagen benötigt werden. Der neue regionale Handwerkerparkausweis, der zum 1. Januar 2008 in Kraft tritt, muss nur einmal im Jahr beantragt und kann gebietsübergreifend in der gesamten Region genutzt werden.

In der MRN müssen sich Unternehmen auf der Suche nach Ausschreibungen nicht mehr durch zahlreiche Tageszeitungen, Amtsblätter oder Internetauftritte kämpfen. Für eine effiziente und mittelstandsfreundliche Vergabepraxis gibt es mit www.auftragsboerse.de eine regionale Bekanntmachungsplattform, auf der sich Unternehmen einen raschen Überblick über die aktuellen öffentlichen Ausschreibungen aus der Region verschaffen können. Die kostenlose Auftrags- und Kooperationsbörse nutzen bereits jetzt mehr als 100 Kommunen und 600 Unternehmen in der Metropolregion Rhein-Neckar, allein die Ausschreibungen verzeichneten mehr als 8.000 Abrufe.

Zur weiteren Reduzierung des bürokratischen Aufwands bei der Vergabe öffentlicher Aufträge sollen in der MRN zukünftig die Ausschreibungsunterlagen vereinheitlicht und Aufträge mit geringem Auftragsvolumen - nach Festlegung klarer Spielregeln - vermehrt "freihändig" vergeben werden können. Gerade vor dem Hintergrund der Verpflichtung der EU-Mitgliedstaaten, dass die Kommunen bis 2010 in der Lage sein müssen, öffentliche Aufträge elektronisch zu vergeben, wird auch im Bereich der E-Vergabe der Aufbau einer regionalen Vergabeplattform angestrebt, da das für die einzelnen Kommune kostengünstiger ist und damit auch für kleinere Städte und Gemeinden erschwinglich wird.

"Umsetzungen wie der Handwerkerparkausweis oder die Auftragsbörse machen nicht nur den konkreten Nutzen der gemeinschaftlichen Regionalentwicklung für den Einzelnen erlebbar, sie zeigen auch das enorme Potenzial der Kooperation zwischen den Kommunen und mit der Wirtschaft und fördern die regionale Integration," betonte Wolf-Rainer Lowack, Geschäftsführer der MRN GmbH, die Bedeutung des Projekts "Wirtschaft trifft Verwaltung".

Das Projekt "Wirtschaft trifft Verwaltung" der MRN GmbH steht für eine effizientere und kundenfreundlichere Verwaltungspraxis. Vertreter aus Wirtschaft und Verwaltung erarbeiten seit 2005 in den Bereichen "Genehmigung für Sonderzonen", "Ausländische Fach- und Führungskräfte", "Vergabe öffentlicher Aufträge" und "E-Government" gemeinsam konkrete wirtschaftsorientierte Lösungen zur Verwaltungsvereinfachung.
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