Immer mehr junge Menschen leiden unter psychischen Problemen. Innerhalb eines Jahres erkranken fast 20 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland an der Psyche. Durch die Corona-Pandemie ist der Anteil zur Spitzenzeit auf mehr als 30 Prozent dramatisch angestiegen und liegt immer noch auf einem hohen Niveau. Denn gerade Teenager, deren Persönlichkeitsentwicklung noch nicht abgeschlossen ist, reagieren sehr sensibel auf Krisen. Viele entwickeln in der Folge psychische Krankheiten, vor allem Angststörungen und Depressionen. Schnelle therapeutische Hilfe erhalten aber nur wenige: Kinder und Jugendliche warten aufgrund der größeren Nachfrage doppelt so lange auf einen ambulanten Therapieplatz wie vor der Pandemie.
Diese Versorgungslücke zwischen psychotherapeutischer Nachfrage und Angebot schließt mentalis CareNow: Eine App kombiniert mit telefonischer Beratung von Psychologen stabilisiert die Kinder und Jugendlichen im Alltag, schafft ein Krankheitsverständnis und kann ihnen die Wartezeit bis zu einem Therapieplatz erleichtern. „In Zeiten multipler Krisen war es uns ein wichtiges Anliegen, dieser vulnerablen und oftmals leider vernachlässigten Zielgruppe mit CareNow eine maßgeschneiderte Direkthilfe zur Verfügung zu stellen“, berichtet Dr. Christian Lukas, Geschäftsführer von mentalis.
Schnelle und unbürokratische Hilfe
Großer Vorteil des digitalen Angebots: Die Kinder und Jugendlichen erhalten unkompliziert therapeutische Hilfe. Zur Nutzung der App benötigen sie keine Formulare und auch keine ärztliche Überweisung – es muss auch keine psychische Erkrankung vorliegen. Das Programm CareNow ist offen für alle Versicherten der vier Kassen, die zwischen 13 und 17 Jahre alt sind und sich psychisch belastet fühlen.
„Ein so hohes Maß an psychischen Störungen bei jungen Menschen wie heute hat es bisher noch nicht gegeben. Das ist besorgniserregend. Wichtig ist, dass die Betroffenen sich ernstgenommen fühlen und möglichst zügig Hilfe erhalten. Mit CareNow bieten wir ihnen eine gute Kombination aus digitaler Unterstützung und persönlicher telefonischer Beratung. So kann die Wartezeit auf einen Therapieplatz sinnvoll überbrückt werden“, sagt Peter Kaetsch, Vorstandsvorsitzender der BIG direkt gesund.
Digitalisierung verbessert Gesundheitsversorgung
„Wir nutzen Digitalisierung, um die Gesundheitsversorgung für unsere Versicherten zu verbessern! Dass dieses Versprechen nicht bloß graue Theorie bleibt, sondern wir kontinuierlich an erlebbaren Verbesserungen arbeiten, zeigt auch unsere neue Zusammenarbeit mit Mentalis. Das Programm CareNow versetzt psychisch belastete Jugendliche in die Lage, ihre Situation selbstbestimmt anzugehen – ohne Wartezeiten und volldigital“, sagt Daniel Schilling, Vorstand der IKK Südwest.
„Wenn es jungen Menschen nicht gut geht, brauchen sie schnellstmöglich Hilfe“, erklärt Heiko Kastner, Vorstand der mhplus Krankenkasse. „Lange Wartezeiten belasten sie zusätzlich und psychische Erkrankungen können chronisch werden. Mit CareNow von mentalis bekommen die Jugendlichen in dieser Zeit die notwendige Unterstützung. Wir Krankenkassen des Healthy Hub schaffen mit diesem Angebot einmal mehr einen echten Mehrwert in der Versorgung unserer Versicherten.“
„Wir freuen uns sehr, gemeinsam mit den anderen Krankenkassen im Healthy Hub den Erfolgskurs innovativer Angebote für die Versorgung unserer Versicherten fortzusetzen. Denn gerade bei psychischen Belastungen erleben wir derzeit einen massiven Mangel an Therapieplätzen. Schnelle und unbürokratische Hilfe ist für betroffene Jugendliche daher enorm wichtig,“ sagt Franziska Beckebans, Bereichsleiterin Kundenmanagement und Versorgung.
Gewinnerin des Start-up-Wettbewerbs Healthy Hub
Seit 2018 engagieren sich die Krankenkassen des Healthy Hub für die Digitalisierung des Gesundheitswesens. Ziel ist es, innovative Lösungen für eine bessere, integrierte Versorgung zu ermöglichen. Dazu organisieren die Kassen regelmäßig Wettbewerbe für Start-ups. So haben sie bereits 27 Start-ups in die Versorgung gebracht. Der Healthy Hub ist eine Zusammenarbeit der mhplus Krankenkasse, der IKK Südwest, der SBK Siemens-Betriebskrankenkasse sowie der BIG direkt gesund. Das Startup mentalis hat den Wettbewerb im September 2021 gewonnen und startet nun mit einem eigenen Selektivvertrag.
Weiterführende Infos:
Weitere Informationen zu CareNow finden Sie unter: www.mentalis-carenow.com
Und auf den Webseiten der beteiligten Krankenkassen:
- BIG direkt gesund: www.big-direkt.de/de/leistungen/seelische-gesundheit/mentalis-carenow
- IKK Südwest: www.ikk-suedwest.de/leistung/innovative-versorgung/hilfe-fuer-psychisch-belastete-jugendliche/
- mhplus Krankenkasse: www.mhplus.de/mentalis-carenow
- SBK Siemens-Betriebskrankenkasse: www.sbk.org/carenow
Die große Idee hinter der BIG: Direkter geht Krankenkasse nicht. Gemeint ist damit eine konsequente Online-Ausrichtung und Service in neuer Qualität mit großer Schnelligkeit. Die BIG bietet moderne Kommunikationswege passend zum digitalen Lebensstil ihrer bundesweit rund 510.000 Versicherten. Diese Kundinnen und Kunden erfahren eine empathische, wertschätzende und verständliche Beratung per Telefon, Chat, Mail oder Brief. Die BIG beschäftigt an den operativen Standorten rund 950 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, in 13 Kundencentern wird Beratung vor Ort angeboten.
Mehr Infos unter www.big-direkt.de
Über die IKK Südwest:
Aktuell betreut die IKK Südwest mehr als 635.000 Versicherte und über 90.000 Betriebe in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland. Versicherte und Interessenten können auf eine persönliche Betreuung in unseren 21 Kundencentern in der Region vertrauen. Darüber hinaus ist die IKK Südwest an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr über die IKK Service-Hotline 0681/ 3876 1000 oder www.ikk-suedwest.de zu erreichen.
Über die SBK:
Die SBK Siemens-Betriebskrankenkasse ist die größte Betriebskrankenkasse Deutschlands und gehört zu den 20 größten gesetzlichen Krankenkassen. Als geöffnete, bundesweit tätige Krankenkasse versichert sie mehr als eine Million Menschen und betreut über 100.000 Firmenkunden in Deutschland – mit mehr als 1.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 86 Geschäftsstellen. Seit über 100 Jahren setzt sich die SBK persönlich und engagiert für die Interessen der Versicherten ein. Sie positioniert sich als Vorreiter für einen echten Qualitätswettbewerb in der gesetzlichen Krankenversicherung. Voraussetzung dafür ist aus Sicht der SBK mehr Transparenz für die Versicherten – über relevante Finanzkennzahlen, aber auch über Leistungsbereitschaft, Beratung und Dienstleistungsqualität von Krankenkassen. Im Sinne des Kunden vereint die SBK darüber hinaus das Beste aus persönlicher und digitaler Welt und treibt die Digitalisierung im Gesundheitswesen aktiv voran.