Das Symposium wird durch eine Reihe von Fragestellungen geleitet, die sich aus offenen, singulären oder performativ angelegten Kunstformen ergeben:
Wie verschieben die Begriffe „Interpretation“ und „Inszenierung“ die Debatte um die Handhabung von offenen Bildkunstwerken und Performancekunst durch Künstler, Kuratoren und Restauratoren?
Hat nur der Künstler die Freiheit zur Interpretation? Müssen sich Restauratoren allein um die Sicherung und Wahrung eines Bestands kümmern – und Objektivität vor Authentizität stellen? Laufen Erhaltung und Wahrung bisweilen Gefahr, dem künstlerischen Anliegen zu widersprechen? Kann auch eine Neuinszenierung und Interpretation das Authentische am Kunstwerk wahren? Welche Chancen liegen in der Nähe der Bildkunst zu den Performance-Künsten? Wo sind dauerhaft Unterschiede zwischen Literatur/Theater/Musik/Film und Kunst zu markieren?
In der Diskussion zwischen Künstlern, Kunstwissenschaftlern, Kuratoren und Restauratoren soll es darum gehen, Kriterien und Grenzwerte zu ermitteln, die bei der Re-Installation eines offenen oder zeitlich singulären Kunstwerks berücksichtigt werden müssen. Die Unterschiede zwischen künstlerischen, kuratorischen und restauratorischen Zugriffen im Kontext der Institutionen sollen beleuchtet werden.
Das Symposium beginnt am Freitag, den 10. August um 19 Uhr mit einem Eröffnungsvortrag von Ute Vorkoeper, Kuratorin der Oppermann Ausstellung, der die Schlüsselfragen der Diskussion umreißt. Im Anschluss findet eine Führung durch die Ausstellung statt.
Symposium: Probleme der Wiederholung und Bewahrung von offenen Kunstformen
Freitag, 10. August 2007, 19 – 21 Uhr
Samstag, 11. August, 13 – 19 Uhr
ReferentInnen
Ute Vorkoeper
Kuratorin der Ausstellung „Anna Oppermann. Revisionen der Ensemblekunst“
Boris Nieslony
Performancekünstler und Leiter der Art Service Association, Köln
Christine Peters
Kuratorin, Frankfurt/Main
Dirk Dobke
Dieter-Roth-Foundation, Hamburg
Weitere Referenten angefragt