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Aufbereitung mit Oxivario Plus: Dekontamination von Prionen in vivo belegt

Erfolgreiche Versuchsreihe am Institut für Neuropathologie der Universität München

(lifePR) (Gütersloh, )
Bereits vor einem Jahr wurde für das Miele-Aufbereitungsverfahren Oxivario Plus, das bei Reinigungs- und Desinfektionsgeräten eine besonders hohe Reinigungsleistung bereitstellt, im Laborversuch eine erfolgreiche Dekontamination oberflächengebundener Prionen (Erreger der Creutzfeld-Jacob-Krankheit) nachgewiesen. Dieses Ergebnis wurde jetzt am Institut für Neuropathologie der Universität München durch weitere Untersuchungen in vivo bestätigt. Damit kann eine Deklaration der Wirksamkeit nach den Kriterien des Robert-Koch-Institutes erfolgen.

Für die Prävention einer iatrogenen Übertragung des Erregers der Creutzfeld-Jacob-Krankheit ist ein absolut einwandfreies Reinigungsergebnis bei der Instrumentenaufbereitung die Voraussetzung. Deshalb wurde mit Oxivario Plus eine noch intensivere Variante des bewährten Miele-Verfahrens Oxivario geschaffen, das chemisch schwer lösliche – zum Beispiel vernetzte oder denaturierte – Proteine aufschließt und löslich macht. Oxivario Plus arbeitet mit höheren Konzentrationen alkalischen Reinigungsmittels sowie Wasserstoffperoxid in der zweiten Reinigungsstufe bei zusätzlich längerer Einwirkung.

Vor einem Jahr konnte über die abgeschlossenen in vitro-Untersuchungen berichtet werden. Die Aufbereitungsverfahren (Oxivario Plus und das Standardverfahren Vario TD) wurden hinsichtlich der Wirksamkeit geprüft, indem die Abreicherung prionhaltigen Materials an Edelstahlgittern untersucht wurde. Dazu kamen zwei Methoden zum Einsatz: Die Wiederanreicherung möglicherweise verbliebener Prionproteine in Zellkultur mit anschließendem Westernblot-Nachweis sowie die Bestimmung mittels Chemilumineszenz. Nur in einer der Proben konnte ein Prion-Nachweis erbracht werden – dabei handelte es sich um einen Prüfkörper, der mit dem Vario TD-Verfahren aufbereitet worden war, welches in der Routineanwendung der Zentralsterilisationen üblich ist. Alle untersuchten Proben, die mit dem Oxivario Plus-Verfahren dekontaminiert worden waren, erbrachten keinen Hinweis auf das Vorhandensein von Prionen. Zur Bestimmung der Empfindlichkeit dieser Nachweise wurden Metallgitter mit definierten Verdünnungsstufen des prionenhaltigen Homogenates inkubiert und die Nachweise in gleicher Weise geführt. Auf diese Weise konnte ermittelt werden, dass die angewendeten Methoden auch bei 10 000-facher Verdünnung zum sicheren Prion-Nachweis führen. Das Oxivario Plus-Verfahren führte somit zu einer Reduktion der Prionproteine um mehr als 99,99 %.

Um die Wirksamkeit nachweisen und deklarieren zu können, sind gemäß dem Robert-Koch-Institut in vivo-Untersuchungen erforderlich. Im Rahmen der aktuellen Untersuchungen wurden aus diesem Grund Mäusen Metallstücke implantiert, welche mit prionhaltigem Zellmaterial kontaminiert worden waren. Nur bei den Mäusen traten keine Krankheitssymptome auf, die das mit dem Oxivario Plus-Verfahren bzw. mit zweistündiger Dampfsterilisation bei 134°C dekontaminierte Material erhalten hatten. Im Gegensatz dazu erkrankten sogar Tiere, deren implantierte Metallstücke mit dem Standardverfahren Vario TD dekontaminiert bzw. mit einer 100 millionenfachen Verdünnung des prionhaltigen Zellmaterials kontaminiert worden waren. Die Publikation dieser Untersuchungen und Ergebnisse ist nun in Vorbereitung.
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