Wichtige Voraussetzungen für die Reinigung im Wasserbad sind spezielle, faserschützende Reinigungsprodukte in Verbindung mit einer besonderen Reinigungs- und Trockentechnik: Dazu gehören ein geringer Wasserstand, niedrige Temperaturen sowie ein besonders schonend eingestellter Drehrhythmus der Trommel mit langen Pausen und kurzzeitig einwirkenden, kräftigen Drehbewegungen. Dadurch wird eine Verfilzung oder Krumpfung der besonders empfindlichen Textilien vermieden und das Material behält seine Form. Eine extrem geringe Restfeuchtigkeit nach dem Schleudergang ist dann die optimale Basis für einen kurzen Trockenprozess.
Das Miele-Nassreinigungssystem wurde bereits vor mehr als 15 Jahren entwickelt und ist seitdem in Wäschereien und Textilreinigungen erfolgreich. Heute arbeitet damit die dritte Generation der Miele-Wäschereimaschinen. Sie bietet gegenüber der Vorgängergeneration viele Vorteile - das beweist eine aktuelle Miele-Studie, für die unter anderem eine neue Waschmaschine für 16 kg Füllgewicht (PW 6161) und ein altes Modell für 19 kg Füllgewicht im Vergleich getestet wurden. Obwohl das Nassreinigungssystem WetCare für die Hälfte der jeweiligen Nennbeladung ausgelegt ist, wurden beide Maschinen mit 9,5 kg Wäsche gefüllt. Das Ergebnis: In der neuen 16 kg-Maschine wurden die Textilien in der patentierten Schontrommel noch schonender gepflegt und zeigten einen geringeren Flächenschrumpf auf, außerdem war die Reinigungsleistung deutlich besser. Gegenüber der alten Maschine konnten der Energieverbrauch um die Hälfte und der Wasserverbrauch um etwa 30 Prozent reduziert werden, außerdem wurden die Programmlaufzeiten um mehr als 17 Prozent verkürzt.
Spezialprogramme schon bei der Auslieferung hinterlegt
Bei den neuen Maschinen ermöglicht die neue, freiprogrammierbare Steuerung Profitronic M eine individuelle Programmerstellung, die auf jedes Waschproblem abgestimmt werden kann – dafür stehen 199 Speicherplätze zur Verfügung. Die für die Nassreinigung erforderlichen Spezialprogramme sind bei der Auslieferung bereits hinterlegt. Dazu gibt es die passenden, restfeuchtegesteuerten Trockner mit Schontrommel, wahlweise mit Elektro- oder Dampfbeheizung. Darüber hinaus ist auch ein Dosiersystem für flüssige Reinigungsmittel ein wichtiger Bestandteil des Systems „WetCare“.
Gegenüber dem herkömmlichen Trockenreinigungsverfahren bietet das Nassreinigungssystem Vorteile, beispielsweise eine deutlich leichtere und bessere Fleckentfernung bei eiweißhaltigen Verschmutzungen. Sollen wasserlösliche Verfleckungen mit Lösemitteln gereinigt werden, ist sogar Mehrabeit erforderlich: Erst nach entsprechender Detachur wird hier ein zufriedenstellendes Ergebnis erreicht.
Die Nassreinigung setzt sich zunehmend durch, denn etwa 60 Prozent aller Textilien, die heute in der Reinigung abgegeben werden, sind als waschbar gekennzeichnet. Wegen des frischen und angenehmen Geruchs ziehen viele Kunden „WetCare“ der chemischen Reinigung vor. Aus diesem Grund schätzen auch die Mitarbeiter vieler Reinigungsbetriebe das Nassreinigungssystem – das Raumklima hat sich vielerorts gegenüber früher deutlich verbessert. Nicht zuletzt kann der Verzicht auf Lösemittel für den Besitzer einer Reinigung die wirtschaftlichere Lösung sein: Nach der 2. Bundes-Immisionsschutz-Verordnung (2.BimSchV) musste er zahlreiche Auflagen erfüllen und oft auch hohe Kosten einkalkulieren, wenn er weiterhin mit chemischen Reinigungsprodukten arbeiten wollte. Darüber hinaus ermöglichen Wäschereimaschinen, die mit dem Nassreinigungssystem „WetCare“ arbeiten, einen deutlich geringeren, spezifischen Energieverbrauch als Reinigungsanlagen auf Basis von Lösemitteln.