Innenminister Hövelmann: "Viele Bürgerinnen und Bürger werden zu – untätigen – Zeugen einer Straftat. Was geht's mich an? Was kann ich schon tun?, sind die häufigsten „Einwände“ oder „Rechtfertigungen“. Doch jeder kann in angemessener Weise auf Straftaten reagieren – oft reicht schon ein Telefonat mit der Polizei aus, man muss nicht den Helden spielen!“
Die Herrn Andreas Pawel und Siegmar Schmidt aus Hüttenrode sowie Ernst-Wilhelm Mahrholz aus Blankenburg haben diesen Mut gezeigt. Sie haben die Augen nicht verschlossen und sind engagiert eingeschritten. Im Mai 2006 waren sie auf dem Weg zum Ausflugslokal "Molkenhaus" bei Bad Harzburg in Niedersachsen unterwegs, als eine Gruppe von Jugendlichen und Heranwachsenden kurdische Frauen und Kinder beleidigte und rechte Parolen skandiert wurden.
"Durch ihren couragierten und selbstlosen Einsatz gegen rechtsextremistische Gesinnung haben sie Zivilcourage bewiesen, ihre Stimme gegen Volksverhetzung und rechtes Gedankengut erhoben. Durch ihr Handeln haben die Bürger gezeigt, dass in Sachsen-Anhalt Menschen leben, die die Augen nicht vor Extremismus und Rassismus verschließen. Hier leben Menschen, die für andere einstehen, egal welchen Geschlechts, welcher Nationalität oder Religion sie angehören. Dafür gebührt ihnen unsere Anerkennung und Wertschätzung“, so der Minister abschließend.