„Seit Januar 2007 kam es in Magdeburg zu einem auffälligen Anstieg der Sachbeschädigungen durch Brand. Zunächst waren ‚nur’ Abfall- und Wertstoffcontainer, Toilettenhäuschen und Strohballen das Ziel der Brandstifter. Seit Mai 2007 waren darüber hinaus vermehrt leer stehende Häuser, Baracken und Gartenlauben betroffen. Insgesamt entstand ein Sachschaden von etwa einer viertel Million Euro.
Die Vielzahl der Branddelikte beunruhigte die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Magdeburg in hohem Maße.
Zur Aufklärung dieser Straftaten wurde am 12. Juni 2007 im Fachkommissariat 2 des Zentralen Kriminaldienstes der Polizeidirektion Magdeburg die Ermittlungsgruppe „Feuer“ ins Leben gerufen. Diese Ermittlungsgruppe hat ihre Arbeit überaus erfolgreich zum Abschluss gebracht.
Ich möchte heute die Gelegenheit nutzen und Sie bitten, allen Bediensteten, die ihren Beitrag zum Ermittlungserfolg der Ermittlungsgruppe „Feuer“ geleistet haben, meinen ausdrücklichen Dank auszusprechen. Das gilt natürlich auch für diejenigen, die nur zeitweise die Arbeit der Ermittlungsgruppe unterstützt haben.
Darüber hinaus gebührt dem Landeskriminalamt, der Bereitschaftspolizei und dem Technischen Polizeiamt für die personelle, logistische und technische Unterstützung der Polizeidirektion Magdeburg mein Dank.
Das Ergebnis dieser gemeinsamen Arbeit kann sich sehen lassen: 194 Ermittlungsverfahren wurden bearbeitet, 25 zunächst tatverdächtige Personen wurden vernommen und vier Beschuldigte konnten ermittelt werden. Den vier Beschuldigten, junge Männer im Alter von 18 bis 28 Jahren aus Magdeburg, konnte bereits eine Vielzahl von Bränden zugeordnet werden. Unter den Beschuldigten sind zwei Mitglieder freiwilliger Feuerwehren. Mehr als zwei Drittel aller Branddelikte konnten aufgeklärt werden, zu den übrigen Sachverhalten werden weitere Ermittlungen geführt.
Doch nicht nur die hohe Zahl der Ermittlungsverfahren ist beeindruckend – hinter dieser Zahl stehen eine akribische kriminalistische Ermittlungsarbeit und eine Vielzahl von Observationsmaßnahmen, die vor allem an den Wochenenden, in den Nachtstunden und bei jeder Wetterlage durchgeführt werden mussten. Daneben schlossen sich gefahrenabwehrende und strafprozessuale Maßnahmen an.
Vor allem darf dabei nicht vergessen werden, dass die Polizei weiterhin ihren alltäglichen Dienst verrichten und darüber hinaus eine Vielzahl personalintensiver Einsätze in hoher Qualität erfüllen musste. Ohne den engagierten und hochmotivierten Einsatz der Ermittlungsgruppe – da bin ich mir sicher – wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen.“