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Innenstaatssekretär Erben verabschiedet Truppen aus Hohenmölsen

(lifePR) (Magdeburg, )
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- Bundeswehr ist wichtiger Impulsgeber für die Wirtschaft
- Reduzierung der Bundeswehrstandorte auch in Sachsen
Anhalt

Innenstaatssekretär Rüdiger Erben nahm heute, 15.00 Uhr, in Vertretung des Herrn Ministerpräsidenten, Herrn Professor Dr. Wolfgang Böhmer, am Auflösungsappell des Panzerflugabwehr-kanonenbataillons 131 in Höhenmölsen teil. Der Appell war gleichzeitig Teil eines Gelöbnisses der Standorte Weißenfels und Hohenmölsen.

Auszüge aus seiner Rede:

Die Bundeswehr ist in Sachsen-Anhalt ein gern gesehener Partner. Sie ist ein wichtiger Impulsgeber für die Wirtschaft und ein bedeutender Garant für Ausbildungs- und Arbeitsplätze in den Regionen unseres Landes. Die gut funktionierende zivil-militärische Zusammenarbeit und die vielfältigen gutnachbarlichen Beziehungen zwischen Bundeswehrstandorten und Gemeinden bei uns in Sachsen-Anhalt geben ein beredtes Zeugnis für das gute Verhältnis zwischen der militärischen und der zivilen Seite ab.

Mit Ausnahme des Saarlandes müssen alle Bundesländer mehr oder weniger große Verluste hinnehmen. Das Bundesministerium der Verteidigung hat dies nach ausschließlich militärisch-funktionalen und betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten entschieden; das Stationierungs-konzept sieht für das Land Sachsen-Anhalt eine Reduzierung der Anzahl der Standorte von vormals 16 auf zukünftig 11 Standorte vor. Personell erfolgt eine Reduzierung der Stationierungsstärke von 7.500 auf 6.100 Soldaten. Der Fortbestand der übrigen Standorte ist - wenn auch mit zum Teil erheblichen Personalreduzierungen - garantiert.

Und so verabschieden wir uns von einem Verband, der in seiner jungen Geschichte Hervorragendes geleistet hat und dessen Verbundenheit mit den Städten Hohenmölsen und Lützen sowie den Gemeinden Granschütz und Großgörschen beispielhaft ist.

Die Auflösung des Bundeswehrstandortes Hohenmölsen wird mit dem heutigem Tage Wirklichkeit. Damit endet nach der offiziellen Übergabe der Kaserne im November 1982 an die Nationale Volksarmee eine 25 Jahre währende Garnisonsgeschichte der Stadt Hohenmölsen. Mit der Wiedervereinigung beider deutscher Staaten am 3. Oktober 1990 übernahm die Bundeswehr die Kaserne und war von nun an die militärische Heimat der Soldaten auch des heutigen Panzerflugabwehrkanonenbataillons 131.

Gern bin ich der Bitte des Bataillonskommandeurs nachgekommen, um als Vertreter der Landesregierung heute an dem öffentlichem Gelöbnis in der Stadt Hohenmölsen teilzunehmen. Es erfüllt mich mit Freude und Genugtuung, dass viele Eltern, Angehörige und Freunde der Soldaten den Weg hierher gefunden haben und auch Bürgerinnen und Bürger der Stadt Hohenmölsen und des Umlandes regen Anteil an diesem öffentlichem Gelöbnis nehmen. Die heutige Veranstaltung unterstreicht die enge Verbundenheit der Bevölkerung mit der Bundeswehr an den Standorten Hohenmölsen und Weißenfels.

Der „Staatsbürger in Uniform“ ist freie Persönlichkeit, verantwortungsbewusster Staatsbürger und einsatzbereiter Soldat. Die Innere Führung ist das Markenzeichen der Bundeswehr und das Herzstück der bundeswehreigenen Tradition. Ihre Leitlinien und Zielvorstellungen müssen im täglichen Dienst umgesetzt und durch zeitgemäße Menschenführung vorgelebt werden. Zeitgemäß führen heißt, die soziale, politische und gesellschaftliche Situation bei der Erfüllung des militärischen Auftrags im eigenen Führungsverhalten zu berücksichtigen.

Um den neuen Herausforderungen wirksam und angemessen zu begegnen, wurde in der Bundeswehr mit der sogenannten Transformation ein Reform- und Umstrukturierungsprozess begonnen. Dieser derzeit laufende Prozess, der mehr ist als die Weiterentwicklung von Teilstreitkräften oder Waffensystemen, ist der Umfassendste, den es in der Geschichte der Bundeswehr gegeben hat und gibt. Die Reform der Streitkräfte ist die notwendige Antwort auf die völlig veränderte sicherheitspolitische Lage. Damit verbunden sind auch Stationierungs-entscheidungen, die hier in Sachsen-Anhalt nicht nur positive Seiten haben.
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