„Das ist viel zu wenig. Gerade die kleineren Betriebe machen mir Sorgen. So unterstützen in Nordrhein-Westfalen nur 40 % der Betriebe mit weniger als 250 Be-schäftigten die Weiterbildungsaktivitäten ihrer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen“, erklärte Arbeitsminister Karl-Josef Laumann heute (12. September 2007) auf der Messe „Zukunft Personal“ in Köln. „Wir müssen daher auch die Unternehmen zu Weiterbildung bringen, die sonst nicht dazu bereit oder in der Lage sind. Deswegen haben wir den Bildungsscheck ins Leben gerufen – und damit ein äußerst erfolgreiches Zeichen für lebenslanges Lernen gesetzt!“
Die Nachfrage auf das bundesweit einmalige Förderinstrument ist enorm: Seit 2006 wurden bereits rund 100.000 Bildungsschecks eingelöst. „Das war 100.000 Mal berufli-che Fortbildung“, sagte Laumann.
Das Angebot richtet sich an kleine und mittlere Unternehmen mit maximal 250 Beschäftigten. Bilden sich deren Beschäftigte weiter, übernimmt das Land die Hälfte der anfallenden Kosten - beispielsweise für Seminargebühren. Die finanziellen Mittel - bis zu 500 Euro pro Bildungsscheck - stellt der Europäische Sozialfonds zur Verfügung.
„Unser Ziel, mit dem Bildungsscheck vor allem die Menschen zu erreichen, die sich lange nicht mehr fortgebildet haben, erreichen wir immer besser“, so Minister Laumann. Denn rund 45 % aller Bildungsscheckteilnehmer und –teilnehmerinnen haben in den letzten fünf Jahren an keiner Weiterbildung teilgenommen.
Über 60 % der Schecks werden von Frauen genutzt. Über ein Viertel aller Bildungs-scheckteilnehmerinnen und –teilnehmer sind über 45 Jahre.
„Mehr als 40 % der Bildungsscheck-Nutzer und Nutzerinnen haben sogar angegeben, dass für sie das Landesangebot den Ausschlag gegeben habe, sich beruflich weiterzubilden. Das zeigt, dass der Bildungsscheck eine arbeitsmarktpolitisch absolut sinnvolle Investition ist. Ich werde deswegen den Bildungsscheck auch über das Jahr 2008 hinaus weiterführen!“, erklärte Karl-Josef Laumann.
Ein Grund für den Erfolg liegt laut Laumann in der „unbürokratischen Verfahrenswei-se“ des Angebotes. Betriebe oder Beschäftigte lassen sich in einer der über 200 Bera-tungsstellen in NRW beraten, erhalten dort direkt den Bildungsscheck und können ihn beim Weiterbildungsanbieter einlösen. „Ein Antrag muss nicht gestellt werden“, erklärte Laumann.
Ursprünglich war der Bildungsscheck für die Jahre 2006 und 2007 geplant. Wegen des großen Erfolges wird er auch über das Jahr 2008 hinaus fortgeführt.Weitere Informationen finden Sie unter www.bildungsscheck.nrw.de.