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Sozialminister Karl-Josef Laumann: „Die Mehreinnahmen der Pflegeversicherung müssen den Pflegebedürftigen und ihren Familien zugute kommen.“

Heute ist Welt-Alzheimer-Tag

(lifePR) (Düsseldorf, )
Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen teilt mit:

„Die durch in der Pflegeversicherungsreform angedachten Mehreinnahmen der Pflegeversicherung von rund 2,5 Mrd. Euro müssen den Pflegedürftigen und den sie pflegenden Angehörigen zugute kommen. Ich warne davor, die Mehreinahmen vor allem für neue Strukturen auszugeben“, sagte heute (21.09.2007) der nordrheinwestfälische Sozialminister Karl-Josef Laumann anlässlich des Welt-Alzheimer-Tages.

„Die Schaffung sogenannter Pflegestützpunkte, die Einführung von Pflegebegleitern und ein bezahlter Pflegeurlaub in den ersten 10 Tagen nach Eintritt der Pflegebedürftigkeit verschlingen einen Großteil der Mehreinnahmen, ohne dass die Pflege der betroffenen Menschen dadurch verbessert wird. Ich halte es für dringend erforderlich, dass wir zu einer stärkeren Berücksichtigung von Demenz und Alzheimer innerhalb des Pflegebegriffes kommen. Dies wird Geld kosten, aber eine enorme Hilfe für die über 300.000 Demenzerkrankten in Nordrhein-Westfalen und ihre pflegenden Angehörigen sein“, so Laumann weiter.

Die Verbesserung der Pflegeeinrichtungen sei auch Ziel des neuen Heimgesetzes in Nordrhein-Westfalen, das im nächsten Jahr das Gesetzgebungsverfahren im Landtag durchlaufen werde. „Neben dem Abbau von Bürokratie in Pflege- und Behinderteneinrichtungen muss aber auch eine effektive Kontrolle dieser Heime stattfinden. Deshalb werden Kontrollen durch die Heimaufsicht künftig unangemeldet stattfinden. Gleichzeitig müssen wir dafür Sorge tragen, dass die Qualität einer Einrichtung für jeden interessierten Bürger auch wirklich erkennbar wird. Deshalb muss es Qualitäts- und Prüfberichte geben, die für jeden lesbar werden“, meinte Sozialminister Laumann weiter.

Das Land werde in Zusammenarbeit mit den Pflegekassen auch künftig mit rund 600.000 Euro pro Jahr die derzeit bestehenden zehn Demenz-Servicezentren in den Regionen fördern. Auf Grund der regen Nachfrage ist darüber hinaus der Aufbau zweier weiterer Demenz-Servicezentren beabsichtigt. „Angehörige sowie medizinisches und pflegerisches Personal erhalten hier Informationen für den Umgang mit demenzkranken Menschen. Außerdem unterstützen die Zentren Interessierte beim Auf- und Ausbau spezieller Unterstützungsangebote für Demenzkranke, von denen es derzeit bereits rund 700 gibt“ so Laumann. „In den Demenz-Servicezentren erhalten die Betroffenen eine Vielzahl von Informationen über den Umgang mit Demenzkranken und wichtige Hinweise für die Entwicklung eines Hilfeangebotes“, betont Karl-Josef Laumann. „Die Zahl der Demenzkranken steigt. Wir müssen und werden uns dieser gesellschaftlichen Herausforderung stellen.“

Demenz-Servicezentren gibt es in folgenden Regionen:

Demenz-Servicezentrum Münsterland
Demenz-Servicezentrum Münster
Demenz-Servicezentrum für die Region Ostwestfalen-Lippe
Demenz-Servicezentrum für die Region Südwestfalen
Demenz-Servicezentrum Ruhr
Demenz-Servicezentrum für die Region Dortmund
Demenz-Servicezentrum für die Region Niederrhein
Demenz-Servicezentrum für die Region Düsseldorf
Demenz-Servicezentrum für die Region Aachen/Eifel
Demenz-Servicezentrum für die Region Köln und das südliche Rheinland

Weitere Informationen und Adressen unter: www.demenz-service-nrw.de
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