Die Offene Ganztagsschule ist ein Erfolgsmodell. Nach einer aktuellen Studie der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel erkennen Lehrkräfte, Schülerinnen, Schüler und Eltern in der Offenen Ganztagsschule Potenzial, junge Menschen besser zu fördern, den Lehrerberuf mit mehr Erfolg auszuüben und familiäre Aufgaben mit der Erwerbstätigkeit stärker in Einklang zu bringen. Der Ganztagsbetrieb steigere zudem die allgemeine Zufriedenheit bei Schülern und Lehrkräften und wirke sich damit positiv auf die Lernleistungen und das Sozialverhalten aus. Offene Ganztagsschulen bieten an mindestens drei Tagen in der Woche Unterricht plus Zusatzangebote. Insgesamt werden sieben Zeitstunden abgedeckt - inklusive eines Mittagessens.
Der Studie zufolge benötigen fast 40 Prozent der befragten Eltern eine Betreuung ihres Kindes bis 15 Uhr. Rund 25 Prozent wünschen sich sogar eine längere Betreuung. Fast 15 Prozent der Eltern berichten, sie hätten wegen des Ganztagsbetriebes eine Berufstätigkeit aufgenommen. Knapp 20 Prozent hätten dadurch ihre berufliche Tätigkeit ausweiten können.
"Das bestätigt unser Anliegen, die Erfolgsgeschichte der Ganztagsschule weiter fortzusetzen", sagte Meyer-Hesemann. Das Land gibt im Schuljahr 2007/08 insgesamt mehr als drei Millionen Euro für laufende Kosten von Ganztagsangeboten an Schulen aus. Hinzu kommen die für die Jahre 2003 bis 2007 von der Bundesregierung zur Verfügung gestellten Gelder aus dem "Investitionsprogramm Zukunft, Bildung und Betreuung" (IZBB), mit denen Um- und Neubauten an den Schulen für Ganztagsangebote finanziert werden. Mit insgesamt rund 135 Millionen Euro werden in Schleswig-Holstein um die 240 Schulen, also circa 70 Prozent der Ganztagsschulen gefördert. Um die Entwicklung und Weiterentwicklung von Ganztagsschulen weiterhin finanziell zu unterstützen, stellt das Land von 2007 bis 2009 weitere 32 Millionen Euro für Investitionen bereit.