Der Kooperationsvertrag zur Gestaltung der Doppelqualifizierung regelt die Zusammenarbeit des Bildungsministeriums und des Zentrums für Lehrerbildung und Bildungsforschung (ZLB) der Universität Rostock bei der Ausbildung von Referendarinnen und Referendaren, die neben der bundesweit gültigen Lehrbefähigung für das Lehramt an Gymnasien zusätzlich eine Unterrichtserlaubnis für die Arbeit an Grundschulen oder an Regionalen Schulen erwerben. Im Vertrag sind die Leistungen beider Partner geregelt, die den 50 Referendarinnen und Referendaren, die am 01. August 2011 ihren Dienst zu den genannten Konditionen angetreten haben, eine entsprechende Ausbildung zu ermöglichen.
Danach sichert das Bildungsministerium die theoretischen Ausbildungsanteile der Zweiten Phase sowie die unterrichtspraktische Begleitung ab. Auf diese Weise werden alle spezifischen Anforderungen der jeweiligen Schulart vermittelt. Zusätzlich verantwortet das ZLB die notwendigen Ausbildungsinhalte aus dem Universitätsstudium, so dass insgesamt eine umfängliche praktische und theoretische Vorbereitung für die Tätigkeit an der Grundschule oder der Regionalen Schule gewährleistet ist.Mit dieser Maßnahme der Doppelqualifizierung vergrößert sich für die Absolventen die Chance, nach Beendigung des Vorbereitungsdienstes in den Schuldienst des Landes übernommen zu werden.
Außerdem wurde zwischen dem Bildungsministerium und der Universität Rostock eine Forschungsvereinbarung unterzeichnet. Ziel ist es, die empirische Bildungsforschung zu koordinieren und zu stärken, um die anstehenden Entwicklungsaufgaben des Bildungssystems in Mecklenburg-Vorpommern erfüllen zu können.
Gabriele Brick, Schulabteilungsleiterin im Bildungsministerium, begrüßt die Intensivierung der gemeinsamen Arbeit. *Wir freuen uns, nun zusammen mit den Experten der Hochschulen unseres Landes die anstehenden Aufgaben anzugehen.*
Die Kooperationsverträge wurden entsprechend des im Juli 2011 verabschiedeten neuen Lehrerbildungsgesetzes geschlossen. *Beide Vereinbarungen stellen wichtige Schritte zur Verbesserung der Bildung dar und stärken die Rolle des Zentrums für Lehrerbildung und Bildungsforschung als zentralem Akteur in diesem Feld*, sagte Prof.Dr. Wolfgang Schareck.