*Sollen in der EU Schuluniformen eingeführt werden?* so lautete z.B. eine der Fragen, über die die 20 Schülerinnen und Schüler aus Frankreich, Polen und Mecklenburg-Vorpommern debattiert haben.
Zum ersten Mal haben sich Schülerinnen und Schüler der drei Partnerschaftsländer zur Debattierwoche zusammengefunden. Die Idee dafür war bei einem Partnerschaftsbesuch des Bildungsministeriums in der Partnerregion Mecklenburg-Vorpommerns, Poitou Charentes, entstanden und auf die polnische Partnerregion Zachodniopomorskie ausgeweitet worden. Die Schülerinnen und Schüler, die in ihren Ländern bereits Debattiererfahrungen gesammelt haben, konnten bei diesem ersten Treffen gemeinsam neue Formen des Streitgesprächs erlernen, ihre deutschen Sprachkenntnisse erweitern und sich intensiv mit dem europäischen Gedanken auseinander setzen.
Das Bildungsministerium hatte dazu ein umfangreiches Programm zusammengestellt mit Seminaren und Debatten, aber mit auch Freizeitangeboten wie Stadtbesichtigung oder einen Besuch im Dokumentationszentrum am Demmlerplatz. Die französischen und polnischen Schülerinnen und Schüler waren in dieser Zeit in Schweriner Gastfamilien untergebracht.
Minister Tesch: *Dieses Projekt *Jugend debattiert über Europa* ist höchst anspruchsvoll. Wir kommen damit gleich mehreren Anliegen unserer vertraglich verbrieften Partnerschaft nach: es ist eine besonders intensive Form des Schüleraustauschs, außerdem fördert dieses gemeinsame Bildungsprojekt das Erlernen der Sprache des Partnerlandes. Und das wiederum ist Voraussetzung, um langfristig den gemeinsamen Aufgaben der Europäischen Union noch besser gerecht werden zu können.* Ein zweites Treffen ist in einer der anderen Partnerregionen vorgesehen.
Die 1. Trinationale Debattierwoche reiht sich in die Aktivitäten des
*Weimarer Dreiecks* ein, dessen Begründung sich im August 2011 zum 20. Mal jährt. Aus einem informellen Treffen der drei damaligen Außenminister Deutschlands, Frankreichs und Polens 1991 wurde ein Gesprächs- und Konsultationsforum der drei Regierungen. Seitdem hat sich der *Geist von Weimar* von der politischen Ebene bis in die Schulen ausgebreitet. In vielen trinationalen Begegnungen zwischen Schülerinnen und Schülern aus Frankreich, Deutschland und Polen ist das Verständnis füreinander gewachsen.