Damit ist das Modellprojekt, dem sich seit 2004 63 Schulen des Landes angeschlossen haben, in ein ständiges Landesprogramm überführt worden. Eine entsprechende Rahmenvereinbarung regelt die Kooperation und Zusammenarbeit der Vertragspartner.
Bildungsminister Henry Tesch: *Damit haben wir ein breites Bündnis für *Anschub.de* geschaffen, das es uns ermöglicht, Gesundheitsprävention in den Schulen weiter voranzubringen. Wir wollen gemeinsam die Kinder und Jugendlichen auf dem Weg zu einem gesunden Lebensstil unterstützen. Jede Schule kann dabei mitmachen!*
Friedrich Wilhelm Bluschke, Vorstandsmitglied der AOK-Nordost, als Vertreter der Vertragspartner der Krankenkassen sagte: *Die Palette der Themen, mit denen sich die Anschub-Schulen auseinandersetzen, ist sehr vielfältig und reicht von Gesundheit und Ernährung über Teamentwicklung, Konflikt- und Stressbewältigung bis hin zu Fortbildungsangeboten für Lehrkräfte und Eltern. Hier wollen wir gemeinsam weiter machen.*
Das Landesprogramm stützt sich im Kern auf die Erfahrungen, die im Rahmen des Modellprojektes *Anschub.de* in Mecklenburg-Vorpommern und anderen Bundesländern gewonnen wurden.
Ziel ist es, die gesundheitliche Situation an den Schulen zu verbessern. Dieses Thema soll sich in den Schulprogrammen der Teilnehmerschulen wiederfinden. Dafür analysieren die Schulen zunächst ihre Situation, beschreiben ihre Ziele und leiten Maßnahmen ab, die dann auch auf ihre Wirksamkeit hin überprüft werden.
Das Landesprogramm für die gute gesunde Schule wird in ganz Mecklenburg-Vorpommern angeboten und ist zeitlich nicht begrenzt. Die Aufnahme neuer Schulen im Programm wird durch das Bildungsministerium und die Landessteuerungsgruppe entschieden. Vor dem Programmstart werden den Schulen Informationsveranstaltungen angeboten.
Alle Kooperationspartner unterstützen die Schulen dabei mit ihren speziellen Möglichkeiten. So sichert z. B. das Bildungsministerium mit einer halben Personalstelle (das entspricht rund 25.000 Euro jährlich) die kontinuierliche Koordinierung, Begleitung und Beratung der Schulen.
Das Sozialministerium wird die neuen Programmschulen für Gesundheitsprojekte mit einem Startgeld finanziell unterstützen und stellt dafür jährlich 8.000 Euro zur Verfügung.
Die Partner-Krankenkassen bieten den Teilnehmerschulen bei konkreten Vorhaben ihre Kenntnisse an, wie z. B. die AOK Nordost für Thementage zur sexuellen Aufklärung, die Techniker Krankenkasse bei einem Programm zur Stressbewältigung, die Unfallkasse bei Schulbegehungen zum Arbeitsschutz oder die BARMER GEK mit einem Programm zur psychischen Gesundheit.
Weiterhin bieten die Kooperationspartner an, zu bestimmten Themen Kontakte herzustellen, z. B. zur Landeskoordinierungsstelle für Suchtvorbeugung (LAKOST), zu den Universitäten, zur Verbraucherzentrale, zur Deutschen Gesellschaft für Ernährung, zu den Gesundheitsämtern und den Kreisgesundheitsbeauftragten oder Schuldnerberatern.