In drei Versuchsjahren wurden die Bedingungen zur Implementierung von Medienbildung im schulischen Kontext untersucht, Projekte angeregt, geplant, ausprobiert, durchgeführt, dokumentiert und zur Nachnutzung aufbereitet.
"Dabei geht es darum, die Kinder und Jugendlichen gut auf den Umgang mit den digitalen Medienangeboten beispielsweise in den Bereichen Web, Audio, Animation oder Zeitung vorzubereiten und diese gleichzeitig für die Wissensvermittlung zu nutzen. Einen besonderen Stellenwert hatte dabei die Kooperation zwischen den Partnern der Medienbildung in und außerhalb der Schule (u.a. FiSch-TV, Latücht Film- & Medien e.V., ÜAZ Waren/Grevesmühlen e.V.). Wir können mit der Medienpädagogik für Kinder und Jugendlichen gar nicht früh genug anfangen. Die Ergebnisse können sich durchaus sehen lassen. Es freut mich besonders, dass alle Schularten einbezogen waren. Entstanden sind solche ansprechenden und beispielgebenden Projekte, wie "Ganz Ohr" - Kinder erstellen ein Hörspiel, Animation - unser Schulalltag oder Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage", betont Bildungsminister Henry Tesch.
Hieraus entwickelte sich ein enges Netzwerk in Mecklenburg-Vorpommern, in dem sich verschiedene schulische Institutionen (u.a. die Modellschulen und die Staatliche Schulämter M-V), freie Medienpädagogen und Träger der Jugendarbeit (u.a. LAG Medien M-V e.V.) zusammengetan haben, um in gemeinsamen Medienprojekten sowie in medienpädagogisch orientiertem Unterricht geeignete Qualitätsstandards zur schulischen Medienbildung zu entwickeln.
Interessierte Schulen konnten bereits frühzeitig alle Projekte und Entwicklungsschritte auf der Plattform www.medienundschule.inmv.de nachvollziehen und nachnutzen.
"Über 100 Projekte der neun Versuchsschulen mit mehr als 20 medienpädagogischen Bildungspartnern sind ein vorzeigbares Ergebnis, das sich nicht nur in den merklichen Entwicklungen in der Unterrichtsgestaltung und dem Schulklima, sondern auch in vielen Preisen schulischer Medienwettbewerbe widerspiegelt", stellt Dr. Jan Hartmann vom Medienpädagogischen Zentrum des Bildungsministeriums M-V abschließend fest. Die Projektideen sind über die oben genannte Projektdatenbank recherchierbar und können an allen Schulen des Landes mit Unterstützung regionaler Partner umgesetzt werden.
Schulen, die sich auf dem Weg zur Medienschule machen wollen, wird ein Qualitätssicherungs- und -messinstrument zur Verfügung gestellt, in das die Erfahrungen aller Beteiligten eingeflossen sind. Es beschreibt in sieben handlungsorientierten Themenfeldern Standards und Rahmenbedingungen für eine zeitgemäße Medienbildung und liefert die Grundlage für eine qualifizierte Selbstevaluation der Schule.