Kultusminister Henry Tesch: *Als Bildungsminister habe ich ein besonderes Interesse daran, dass das Thema erneuerbare Energien auch in den Schulen unseres Landes systematisch und nachhaltig vermittelt wird. Ziel muss es sein, die Kinder und Jugendlichen für das Thema zu sensibilisieren. Ausgewählte Schulen zeigen bereits durch Einzelaktivitäten, dass sie auf dem richtigen Weg sind.*
Das aktuellste Beispiel zum Thema erneuerbare Energien stellt die energieeffiziente Sanierung des Schulgebäudes in Lübtheen dar. In der vergangenen Woche wurde hier die bundesweit erste kohlendioxidfreie Schule eingeweiht. Überdies entwickelte die Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung Mecklenburg-Vorpommern den neuen *Bildungsatlas Umwelt und Entwicklung M-V*. In diesem Atlas sind verschiedene Umwelt- und Entwicklungsthemen als Anregung für die Unterrichtsgestaltung oder
-ergänzung aufbereitet. Außerdem wurde im Februar dieses Jahres die Broschüre *Klimadetektive in der Schule* neu aufgelegt. Des Weiteren gibt es in Stralsund und Rostock eine Umweltbibliothek. Diese halten zahlreiche pädagogisch aufbereitete Materialien zu den Themen Energie, Klimaschutz, Gesunde Ernährung und Fairer Handel & globales Lernen bereit. Auch der Deutsche Jugendherbergs-Landesverband Mecklenburg-Vorpommern e. V. hat sich der Problematik der Bildung für nachhaltige Entwicklung angenommen.
*Ich möchte auf eine weitere wichtige Komponente, die der Sicherung von Nachhaltigkeit dient und an den Schulen zunehmend an Bedeutung gewinnt, hinweisen * die Verbraucherbildung. Sie kann an den Schulen in entscheidendem Maße dazu beitragen, dass bei den Jugendlichen das erforderliche Bewusstsein für einen schonenden Umgang mit knappen Ressourcen und effizienter Ressourcennutzung herausgebildet wird. Ökonomisches Denken, Handeln und Wissen sind angesichts einer immer komplexeren und schneller wandelnden Umwelt ein wichtiges volkswirtschaftliches Element und bildungspolitisches Ziel. Generell bietet der Wahlpflichtunterricht gute Voraussetzungen, um sich mit der Thematik *Verbraucherbildung* intensiv auseinander zu setzen. Darüber hinaus sehe ich aber auch die Möglichkeit, dieses Thema noch besser als bisher im Rahmenplan des Faches Arbeit-Wirtschaft-Technik zu verankern. Es zeigt sich, dass der Klimaschutz auch in unserem Land aktiv umgesetzt wird. Das neu errichtete Landeszentrum wird hierbei einen entscheidenden Beitrag leisten, indem es sich zu einem Anlaufpunkt für den Bereich erneuerbarer Energien profiliert. Ich freue mich, dass wir das Landeszentrum als Partner für unsere Schulen gewinnen konnten und uns bei der Umsetzung, künftig alle Schulen des Landes zur *Klimaschutzschulen* zu entwickeln, unterstützen*, so Minister Tesch.
Geplant ist innerhalb des Landeszentrums auch die Möglichkeit für die Präsentation von Ausstellungen zu bieten.
Minister Tesch erläuterte dazu: *In diesem Zusammenhang freue ich mich, dass der *Müritz-Ötzi* einen würdigen Platz im Landeszentrum erhält. Landschaft und Umwelt zur Zeit des *Müritz-Ötzi* würde uns heute ziemlich fremd vorkommen: Der Wasserspiegel der Müritz lag etwa einen Meter unter dem heutigen Niveau, und das Klima war relativ trocken und warm. Die Menschen waren überwiegend auf die Nutzung der lokalen Ressourcen angewiesen. Der *Müritz-Ötzi* erzählt also auch eine Geschichte über das Verhältnis von Menschen zu ihrer Umwelt und über die Nutzung von Ressourcen. Er soll die Besucher deshalb durch die Ausstellung des Landeszentrums für Erneuerbare Energien leiten.*