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"Starke Schulen" in Mecklenburg-Vorpommern: Bildungsminister Tesch überreicht Schulen aus Ostseebad Karlshagen, Binz und Parchim Landespreis für herausragende Berufsqualifizierung

(lifePR) (Schwerin, )
Die Regionale Schule "Heinrich Heine" im Ostseebad Karlshagen, die Regionale Schule Binz und die Regionale Schule "Fritz Reuter" in Parchim werden heute in Schwerin mit einem Landespreis des bundesweiten Schulwettbewerbs "Starke Schule. Deutschlands beste Schulen, die zur Ausbildungsreife führen" ausgezeichnet. Prämiert wird die herausragende Arbeit, die diese Schulen bei der Vorbereitung ihrer Schülerinnen und Schüler auf die Berufswelt leisten. In Mecklenburg-Vorpommern konnten sich alle allgemeinbildenden Schulen bewerben, die zum Hauptschulabschluss, zur Berufsbildungsreife oder zur Berufsreife führen. Der Wettbewerb wird alle zwei Jahre von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, der Bundesagentur für Arbeit, der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände und der Deutsche Bank Stiftung durchgeführt und ist mit insgesamt 220.000 Euro dotiert.

Bundesweit beteiligten sich über 600 Schulen am aktuellen Wettbewerb, darunter 12 Schulen aus Mecklenburg-Vorpommern. Aus den Einsendungen ermittelte eine Jury aus Bildung, Wirtschaft und Wissenschaft die Landessieger. Gemeinsam mit den Gewinnern der anderen Bundesländer hat die in Mecklenburg-Vorpommern erstplatzierte Regionale Schule "Heinrich Heine" aus dem Ostseebad Karlshagen nun die Chance auf den Bundessieg. Die bundesweiten Sieger werden im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung am 11. Mai 2011 in Berlin durch Bundespräsident Christian Wulff geehrt.

Bildungsminister Henry Tesch, der heute in Schwerin die Landespreise überreichte, würdigte das Engagement der Schulen: "Ich freue mich für den Erfolg der Schulen im Landeswettbewerb und drücke die Daumen für den Bundeswettbewerb. Die Berufsorientierung hat an unseren Schulen großes Gewicht. Die Landsieger zeigen, dass dieser Weg erfolgreich ist. Ein gutes Zusammenspiel von Schule, Wirtschaft und Agentur für Arbeit zahlt sich für die Schülerinnen und Schüler in unserem Land aus."

"Die prämierten Schulen haben hervorragende Konzepte entwickelt und umgesetzt, mit denen sie ihre Schülerinnen und Schüler fit für ihren beruflichen und persönlichen Lebensweg machen", so Dr. Antje Becker, Geschäftsführerin der Hertie- Stiftung, stellvertretend für die Wettbewerbspartner. "Durch den Preis möchten wir auf das Engagement der Schulen aufmerksam machen und einen Austausch der besten Ideen anregen."

Den ersten Preis und 5.000 Euro erhält die Regionale Schule "Heinrich-Heine" im Ostseebad Karlshagen. Sie überzeugt mit einem vielfältigen Ganztagsangebot, engagierten Lehrern, vielen außerschulischen Partnern und einer positiven, vertrauensvollen Schulkultur. Die Angebote der Schule umfassen Schiffsmodellbau, Theater, Film, Tanz, Sport, Schulfunk, eine Schülerzeitung und Schülerfirmen. Bei Leistungsvergleichen erzielen die Schüler überdurchschnittlich gute Ergebnisse. Die Jury hob die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Lehrern, Schülern, Eltern, Unternehmen und gesellschaftlichen Partnern hervor. Dank der systematischen Berufsvorbereitung und der Wertschätzung der Unternehmen in der Region erhalten fast 90 Prozent der Schüler nach ihrem Abschluss einen Ausbildungsplatz.

Mit dem mit 3.500 Euro dotierten zweiten Preis wird die Regionale Schule Binz ausgezeichnet. Die Schule ist tief in der Region verwurzelt und hat Patenschaftsverträge mit Unternehmen der Hotellerie und Gastronomie, dem Landkreis, dem Tourismusverband, der Kurverwaltung und Vereinen. Die Schüler engagieren sich z. B. bei der Organisation und Absicherung der Strandsportfeste und der "Binzer Promenadenläufe". Im Binzer Pflegeheim lesen sie regelmäßig den Heimbewohnern vor, gehen gemeinsam spazieren, spielen und singen. Die pädagogische Arbeit zielt darauf, die geistigen, künstlerischen und sportlichen Begabungen durch fachübergreifenden projektorientierten Unterricht und Arbeitsgemeinschaften wie Schülerband, Modellbau, Töpferzirkel, Tanzgruppe oder Internet zu fördern. Historische Projektarbeit findet regelmäßig in Kooperation mit dem Dokumentationszentrum Prora statt.

Mit dem dritten Preis und 2.000 Euro ehrt die Jury die Regionale Schule "Fritz Reuter" in Parchim. Ein Schwerpunkt ist die interkulturelle Bildung und Erziehung, da inzwischen mehr als jeder fünfte Schüler der Schule einen Migrationshintergrund hat. Für die Integrationsarbeit konnten viele Kooperationspartner gewonnen werden, um die Schüler optimal zu unterstützen. Auch die Berufsvorbereitung ab Klasse 5 ist in Zusammenarbeit mit Partnern organisiert, dazu gehören Unternehmen, das Arbeitsamt, überbetriebliche Ausbildungszentren, Kammern und Verbände.

Berufseinstiegsbegleiter betreuen die ehemaligen Schüler bis zu sechs Monate nach Erhalt des Berufsreifeabschlusses. Alle Schüler haben verschiedene Möglichkeiten, das Schulleben mitzugestalten, z. B. in der Schülervertretung, als Pausenaufsicht, Streitschlichter, in der Schülerzeitung oder der Schülerfirma "Heißes Eisen", einem Bügelservice.

Die ersten Plätze in Mecklenburg-Vorpommern belegten:

1. Platz 5.000 Euro Regionale Schule "Heinrich Heine" im Ostseebad Karlshagen
2. Platz 3.500 Euro Regionale Schule Binz
3. Platz 2.000 Euro Regionale Schule "Fritz Reuter" in Parchim
4. Platz Regionale Schule Gingst
5. Platz Krusensternschule in Rostock, Integrierte Gesamtschule
6. Platz Regionale Schule Banzkow

Alle sechs platzierten Schulen werden in das "Starke Schule"-Netzwerk aufgenommen, das ihnen weitere Leistungen bietet. Neben Fortbildungen gehört hierzu auch die Möglichkeit, eine finanzielle Unterstützung für innovative Schulprojekte zu erhalten.

Bei der Bewertung der Schulen berücksichtigte die Jury die jeweiligen regionalen Rahmenbedingungen wie z. B. das wirtschaftliche und soziale Umfeld. Ausgezeichnet wurden vor allem Schulen, die nachhaltige Schul- und Unterrichtsentwicklung betreiben, die sich in Netzwerke - auch mit außerschulischen Partnern - einbinden und denen es gelingt, auch unterschiedliche Schülergruppen gezielt zu fördern. Ein besonderer Schwerpunkt der Juryentscheidung lag auf der Förderung der Berufsorientierung und der Ausbildungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler.
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