Das Innovationsministerium stellt dieses Jahr insgesamt fünf Millionen Euro für Gleichstellungsförderung an Hochschulen zur Verfügung – das sind dreißig Prozent mehr als 2005. In den kommenden Jahren wird diese Summe auf sieben Millionen Euro pro Jahr anwachsen. Außerdem hat das Ministerium die Vergabe der Gelder umgestellt: Wurden bislang Projekte an Hochschulen unabhängig von den Ergebnissen gefördert, richtet sich das neue Fördersystem des Landes streng nach Erfolgen. Die Hochschulen, die die höchsten Professorinnen-Anteile aufweisen sowie diese Anteile besonders stark steigern, bekommen die meisten Fördermittel. Diese Mittel können die Hochschulen in Eigenregie für Frauenförderung einsetzen, beispielsweise für Mentorinnen-Programme. Auch bei der leistungsorientierten Mittelvergabe an die Hochschulen berücksichtigt das Ministerium die Frauenförderung: Absolventinnen in Studiengängen, in denen Frauen unterrepräsentiert sind, also beispielsweise in den Ingenieur- und Naturwissenschaften, werden besonders belohnt.
Drei Universitäten liegen beim Anteil an Professorinnen deutlich über dem Landesdurchschnitt: Hinter dem Spitzenreiter Paderborn sind das die Universitäten Bielefeld mit 19,3 Prozent und Siegen mit 18,4 Prozent. Bei den Fachhochschulen hat Bielefeld (21,6 Prozent) landesweit den höchsten Professorinnen-Anteil, gefolgt von Bonn-Rhein-Sieg (20,2 Prozent) und Dortmund (19,5 Prozent). Ihren Frauenanteil an der Professorenschaft am deutlichsten gesteigert hat im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2005 die Universität Duisburg-Essen (Steigerung um 4,2 Prozent auf 16,1 Prozent).