„Integrationspolitik ist keine Nischenpolitik, sondern eine der wichtigsten gesamtgesellschaftlichen Zukunftsaufgaben“, sagte Innenminister Stegner. Schon jetzt habe jeder Achte in Schleswig-Holstein, jeder Sechste in Kiel und jeder Dritte im Stadtteil Mettenhof einen Migrationshintergrund. „Zuwanderer werden am Besten dort integriert, wo sie aktiv am Erwerbsleben teilnehmen können“, sagte Arbeitsminister Döring.
Neben Bildung und deutschem Spracherwerb sei die Integration in das Erwerbsleben die wichtigste Voraussetzung auf dem Weg zur gesellschaftlichen Integration der Zuwanderer, sagte Döring: „Aus sozial- und gesellschaftspolitischen aber auch aus volkswirtschaftlichen Gründen ist diese dringend geboten.“ So habe die Arbeitslosenquote von Ausländern im Mai 2007 in Schleswig-Holstein 25,2 Prozent betragen. Die Arbeitslosenquote aller Erwerbspersonen habe zum gleichen Zeitpunkt bei 8,5 Prozent gelegen. „Aber immer mehr Unternehmen und Verwaltungen benötigten Fachkräfte mit länder-spezifischen sprachlichen und interkulturellen Kenntnissen“, sagte der Arbeitsminister.
Zur Diskussion über eine verstärkte Zuwanderung qualifizierter Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sagte Stegner: „Ich stimme mit dem Bundesarbeitsminister überein, dass es durch die Zuwanderung ausländischer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nicht zu einer Erhöhung der Arbeitslosigkeit im Bundesgebiet kommen darf. Wir müssen aber auch sehen, dass die Zuwanderung hochqualifizierter Menschen Arbeitsplätze schafft und erhält. Die notwendige Qualifikation von Arbeitslosen im Inland darf nicht gegen die Zuwanderung ausgespielt werden, sondern muss diese ergänzen.“