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Abiturprüfungen haben begonnen

Start mit dem Fach Deutsch / Wahl zwischen fünf Aufgaben möglich

(lifePR) (Stuttgart, )
Insgesamt 45 000 Schülerinnen und Schüler (rund 31 000 an allgemein bildenden Gymnasien, rund 14 000 an beruflichen Gymnasien) haben am heutigen Donnerstag (3. April) mit den schriftlichen Abiturprüfungen begonnen. Das Abitur startete mit dem Fach Deutsch.

Von 8.00 bis 13.30 Uhr saßen die Prüflinge der allgemein bildenden und beruflichen Gymnasien an ihren Aufgaben. Für deren Bearbeitung, einschließlich Einlesezeit, standen 330 Minuten zur Verfügung.

An den allgemein bildenden Gymnasien konnte zwischen den nachfolgenden fünf Themen gewählt werden:

- Interpretation eines Monologs von Karl Moor aus "Die Räuber" von Friedrich Schiller. Daran schließt sich eine Teilaufgabe an, die verlangt, die Ursachen des Scheiterns von Karl Moor und Josef K. in Kafkas "Der Prozess/Der Proceß" vergleichend zu betrachten.

- Eine gestaltende Interpretation zu Heinrich von Kleists "Michael Kohlhaas". Die Schülerinnen und Schüler sollen zunächst kurz erläutern, welchen Stand der Rechtsfall Michael Kohlhaas in der vorgelegten Textstelle erreicht hat. Sie sollen dann von der Annahme ausgehen, dass Kohlhaas, als er sich im ritterlichen Gefängnis in Berlin befindet, ein Brief des Hofassessors Müller erreicht, in dem dieser die kaiserliche Anklage erklärt. Die Aufgabe verlangt das Verfassen dieses Briefes sowie eines Antwortbriefes des Kohlhaas, in dem dieser seine Sicht des Rechtsfalles darstellt.

- Eine literarische Erörterung greift ein Zitat Franz Kafkas aus einem Gespräch mit Gustav Janouch auf. Das Zitat lautet: "Die Mehrzahl dieser modernen Bücher sind nur flackernde Spiegelungen des Heute. Das erlischt sehr rasch. Sie sollten mehr alte Bücher lesen. Klassiker. Goethe. (...) Das Nur-Neue ist die Vergänglichkeit selbst." Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit dieser Auffassung auseinander.

- Eine vergleichende Interpretation zu den Gedichten "Nach der Ankunft in Israel" von Jenny Aloni (1917-1993) und "Rückkehr" von Hilde Domin (1909-2006).

- Erörterung des Textes "Wertvoller als das eigene Wohlergehen - Wann ist ein Held ein Held? [...]" von Harald Martenstein (in: Der Tagesspiegel, 02.10.2005). Die Schülerinnen und Schüler sollen zunächst die Kernaussagen des Textauszuges herausarbeiten. Danach sollen sie sich mit den Auffassungen des Autors auseinandersetzen und dabei klären, was "Heldentum" aus ihrer Sicht in der heutigen Zeit bedeutet. Alternativ dazu können die Schülerinnen und Schüler eine gestalterische Teilaufgabe wählen. Sie sollen dabei von der Annahme ausgehen, dass sie für eine Diskussionsveranstaltung ihrer Schule eine Rede zum Thema "Heldentum - noch zeitgemäß?" verfassen, in der sie sich mit den Auffassungen Martensteins auseinandersetzen. Die Aufgabe verlangt das Verfassen dieser Rede.

Die Prüflinge an den beruflichen Gymnasien konnten zwischen den nachfolgenden fünf Themen wählen:

- Interpretation eines Monologs von Karl Moor aus "Die Räuber" von Friedrich Schiller. Daran schließt sich eine Teilaufgabe an, die verlangt, die Ursachen des Scheiterns von Karl Moor und Josef K. in Kafkas "Der Prozess/Der Proceß" vergleichend zu betrachten. (Gemeinsame Aufgabe von allgemein bildenden und beruflichen Gymnasien)

- Eine literarische Erörterung greift ein Zitat Franz Kafkas aus einem Gespräch mit Gustav Janouch auf. Das Zitat lautet: "Die Mehrzahl dieser modernen Bücher sind nur flackernde Spiegelungen des Heute. Das erlischt sehr rasch. Sie sollten mehr alte Bücher lesen. Klassiker. Goethe. (...) Das Nur-Neue ist die Vergänglichkeit selbst." Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit dieser Auffassung auseinander. (Gemeinsame Aufgabe von allgemein bildenden und beruflichen Gymnasien)

- Eine vergleichende Interpretation zu den Gedichten "Nach der Ankunft in Israel" von Jenny Aloni (1917-1993) und "Rückkehr" von Hilde Domin (1909-2006) oder eine Interpretation des Textes "Reparaturwerkstatt" von Christoph Meckel (geb. 1935).

- Die Analyse des Textes "Arbeiten wie ein Kaiser - Was Väter von den Pinguinen lernen können" von Thomas Gerstenkamp (Quelle: http:/www.vaeter.de/glosse 8.3.2007). Die Schülerinnen und Schüler erläutern die Argumentationsstrategie des Autors, sie untersuchen in dem Zusammenhang den Einsatz der sprachlichen Mittel und nehmen zu der im Text dargestellten Problematik kritisch Stellung.

- Die Erstellung eines Essays auf der Grundlage eines vorgelegten Dossiers. Die Materialien beinhalten Texte und Schaubilder, aus denen die Schülerinnen und Schüler einen Essay mit dem Titel "Glück haben - glücklich sein" verfassen.
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