Alle Fahrradtouren können per Bahn erreicht werden.
Immer mehr Deutsche steigen aufs Fahrrad, um die Landschaft zu entdecken und in Schwung zu bleiben. Als Route besonders beliebt sind Touren an Flüssen. Langsam durch wechselnde Landschaften fahren, ihre Gerüche und Farben in sich aufnehmen und dabei etwas für die Gesundheit tun, anhalten, wo es einem gefällt - diese Form des Urlaubs wird immer beliebter. Meist flache, gut ausgebaute und autofreie Wege, viele Gaststätten und jede Menge Sehenswürdigkeiten machen den Reiz der Flusstouren aus.
Tour 5: Idylle pur: die Seen der Schwentine Sanft bricht helles Licht durch die Kronen der alten, ausladenden Laubbäume, die ein schützendes Dach bilden. Keck tanzen die Sonnenstrahlen mit den Fliegen und Libellen über der glasklaren Wasseroberfläche um die Wette. Plopp - und wieder geht ein Haubentaucher auf Tauchstation. Sekundenlang verschwindet er im Nichts, bis er ein paar Meter weiter wieder an der Wasseroberfläche auftaucht. Idylle und Natur pur an der Schwentine. Rund 50 Kilometer ist er lang, der "Heilige Fluss", so die Übersetzung des slawischen Namens. Pittoresk schlängelt er sich vom Großen Eutiner See in Eutin durch 17 Seen, Dörfer und Städte, entlang an schönen Gärten, Häusern und Villen.
Unsere Tour durch das Herz der Holsteinischen Schweiz gibt Einblicke in das abwechslungsreiche Landschaftsmosaik aus Seen, Uferwäldern und Knicklandschaften. Die Tour ist etwa 25 Kilometer lang, mit Abstecher zum Parnaß-Aussichtsturm in Plön 28 Kilometer. Sie führt zum Teil auf Kieswegen durch die hügelige Landschaft. Anfahrt: Eutin und Plön liegen beide an der Bahnlinie Kiel-Lübeck. Bei schönem Wetter lohnt es sich, Badesachen mitzunehmen.
Am Beginn der Tour, in der Rosenstadt Eutin, laden eine Reihe historischer Orte zur Besichtigung ein. Das auf eine mittelalterliche bischöfliche Burg zurückgehende Eutiner Schloss ist direkt am Großen Eutiner See gelegen. Anschließend geht es zum Kellersee. Rund die Hälfte des Seeufers ist bewaldet. Ökologisch besonders wertvoll sind die Erlenbruchwälder auf dem Südufer und die Quellwälder des Ostufers mit ihren Schwarzerlen. Diese feuchten Standorte bieten zahlreichen Amphibien Lebensraum. An vielen Stellen säumt Schilfröhricht die Ufer. Die größten zusammenhängenden Schilfbestände finden sich am Südufer in der Bucht beim Gut Rothensande. Im Schilf finden Wasservögel Brut- und Rückzugsmöglichkeiten. Hier sind Reiherenten und Haubentaucher heimisch. Das ca. 270 Hektar Naturschutzgebiet "Suhrer See und Umgebung" umfasst einen Teil der ehemaligen militärischen Liegenschaften in der Stadtheide sowie den Suhrer See, den großen Madebrökensee und den kleinen Ukleisee mit den angrenzenden Wald- und Wiesenflächen.
Die Ufer des von der letzten Eiszeit vor etwa 15 000 Jahren entstandenen Behler Sees waren bereits in der Mittelsteinzeit (7500 bis 3500 vor Christus) bewohnt. Keimzellen steinzeitlicher Kultur sind die Bereiche an der Schwentine zwischen Dieksee und Langensee sowie die Ufer der Bucht am Kleinen Behler See. Der sieben Hektar Große Warder, die einzige Insel im See, ist ein Refugium für zahlreiche Vogelarten. Dort brüten neben anderen Flussseeschwalben, Graugänse, Kanadagänse, Lachmöwen, Sturmmöwen sowie mehrere Enten- und Taucherarten.
Beim Großen Plöner See mit seinen fast 30 Quadratkilometern Oberfläche und bis zu 58 Metern Tiefe haben die Gletscherzungen einiges geleistet. Und er ist nur einer von insgesamt über 200 Seen. Deren eiszeitliche Entstehung hat für zum Teil steile Uferhänge gesorgt. Die Hügel der Endmoränenzüge erlauben traumhafte Ausblicke auf die Landschaft und gleichermaßen Einblicke in deren Entstehungsgeschichte.
Einen zweistündigen Abstecher ohne zusätzliche Anstrengung bietet die Fünf-Seen-Fahrt mit einem der Ausflugsdampfer. Am Anleger Fegetasche zwischen Ruhleben und Plön kommt man zum Ende der Tour vorbei. Fahrplan-Informationen gibt es unter Telefon (04523) 22 01 oder unter www.5-seen-fahrt.de.
Das Plöner Schlossgebiet spiegelt eine über 300-jährige, wechselvolle Geschichte wieder und gehört zweifelsohne zu den schönsten Schlossanlagen in Schleswig-Holstein. Das Plöner Schloss ist schon von weitem zu sehen und vom Plöner Bahnhof in wenigen Minuten zu erreichen.
Eine umfangreiche Tourbeschreibung mit Karte zum Ausdrucken findet sich auf den Internetseiten des ADFC Schleswig-Holstein www.adfc-sh.de und unter www.wasser.sh.