Im Regierungsentwurf des Haushaltsplans für 2008 sind die Voraussetzungen dafür geschaffen, 116 Schulen den Einstieg in den erweiterten Ganztagsbetrieb zu ermöglichen. Damit kann nach schulfachlicher Prüfung jede Hauptschule, die bislang einen Antrag gestellt hat, ab dem Schuljahr 2008/2009 den Ganztagsbetrieb aufnehmen. Mit den 34 in diesem Jahr und den 100 im letzten Jahr bewilligten Ganztagshauptschulen werden dann insgesamt 250 Hauptschulen umgewandelt sein. Dies entspricht im Endausbau 86.000 Plätzen an Ganztagshauptschulen. Die erweiterte Ganztagshauptschule sieht in der Regel Unterricht und ergänzende Angebote an fünf Tagen in der Woche bis 16 Uhr vor.
Bereits jetzt ist spürbar, dass der Ganztagsbetrieb die Attraktivität der Hauptschule landesweit erhöht. Die Anmeldungen sind im Vergleich zum vorigen Schuljahr gestiegen, das belegen nach Auskunft der Bezirksregierungen die bisher vorliegenden Zahlen. Bei einem nicht unerheblichen Teil der Schulen sind sogar um bis zu 30 Prozent höhere Anmeldungen als im Vorjahr zu verzeichnen. "Die Grundsatzentscheidung der Landesregierung, mehr Ganztagsschulen zu schaffen, erweist sich damit als richtig", sagte Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen Schulministerin Barbara Sommer. Sie betonte: "Die Hauptschule war jahrzehntelang Stiefkind der Schulpolitik in Nordrhein-Westfalen. Jetzt steuern wir gegen – und die Hauptschule stabilisiert sich. Das gegliederte Schulsystem bietet die besten Möglichkeiten, Kinder individuell zu fördern."