In dem Gespräch wurden weitere Einzelheiten bekannt, die nun von den Mitarbeitern der Reaktorsicherheitsabteilung des schleswig-holsteinischen Sozialministeriums und den externen Sachverständigen bewertet werden müssen.
Für das in Schleswig-Holstein für die Atomaufsicht zuständige Sozialministerium nahm Staatssekretär Dr. Hellmut Körner an dem Gespräch teil: „Wir haben dem Schichtleiter und dem Reaktorfahrer zahlreiche Fragen gestellt. Beide haben nacheinander ihre Sicht der Abläufe dargelegt. Daraus ergeben sich für uns ein klareres Bild der Abläufe, allerdings auch weitere Fragen. In einer ersten Bewertung sind sich das Bundesumweltministerium und das Sozialministerium einig, dass in Krümmel die Nutzung modernerer Kommunikationsprinzipien nötig ist, wie sie etwa in der Luftfahrt gelten. Zudem muss aus unserer Sicht die Organisation der Verantwortung auf der Warte bei komplexen Störfällen verändert werden, um eine strukturelle Überlastung des Schichtleiters bei mehreren parallelen Ereignissen zu vermeiden.“
Das Gespräch war in Absprache mit allen Beteiligten kurzfristig nach Hamburg verlegt worden, um die Befragung der Krümmel-Mitarbeiter ohne Medienpräsenz zu ermöglichen.