Kontakt
QR-Code für die aktuelle URL

Story Box-ID: 733

Ministerium für Soziales, Gesundheit, Familie und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein Adolf-Westphal-Str. 4 24143 Kiel, Deutschland http://www.msgf.schleswig-holstein.de/
Ansprechpartner:in Oliver Breuer +49 431 9885316
Logo der Firma Ministerium für Soziales, Gesundheit, Familie und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein
Ministerium für Soziales, Gesundheit, Familie und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein

Über 70 Veranstaltungen zu Alkoholmissbrauch und Sucht

(lifePR) (Kiel, )
"Ein Bierchen nach dem Sport gehört doch dazu." "Ich trink abends immer ein Glas Wein, damit ich abschalten kann." Wer kennt diese Sätze nicht, mit denen der tägliche Alkoholkonsum gerechtfertigt wird. Für viele bedeuten ein kühles Pils oder ein guter Rotwein zum Essen ein Stück Lebensqualität. Doch bei manchen werden Grenzen überschritten, haben sich Gewohnheiten eingeschlichen, die gefährlich sind - für sich wie für andere. Da wird zum Wein gegriffen, um Frust oder Stress runterzuspülen. Oder es werden ein paar "Bierchen" mehr, bevor es im Auto nach Hause geht.

Die bundesweite Suchtwoche "Alkohol - Verantwortung setzt die Grenze" der Deutschen Hauptstelle für Suchtgefahren (DHS), die zwischen dem 14. und 18. Juni 2007 stattfindet, möchte das Bewusstsein schärfen für den eigenen Alkoholkonsum. Allein in Schleswig-Holstein sind über 70 Veranstaltungen und Aktionen geplant. An mehreren nehmen auch Schleswig-Holsteins Gesundheitsministerin Dr. Gitta Trauernicht und Gesundheits-Staatssekretär Dr. Hellmut Körner teil. "In Deutschland wird zuviel Alkohol konsumiert. Jeder Erwachsene trinkt im Durchschnitt täglich mehr als vier Gläser Alkohol - mehr als die Weltgesundheitsorganisation (WHO) für gesundheitlich unbedenklich hält", machte Trauernicht die Dimension des Problems deutlich. "Es geht darum, das Bewusstsein für ein verantwortungsvolles Trinkverhalten zu schärfen und Entscheidungshilfen anzubieten. Insgesamt muss der Alkoholkonsum verringert werden."

Ein Schwerpunkt der Suchtwoche liegt beim Schutz von Kindern und Jugendlichen vor den Gefahren des Alkoholmissbrauchs. Dank besserer Aufklärung geht der Alkoholkonsum bei Jugendlichen zwar insgesamt zurück, die Gruppe der exzessiv Trinkenden hat jedoch zugenommen (Drogenaffinitätsstudie BZgA). Neben klaren Regelungen, mit denen zum Beispiel so genannte flatrate-parties verhindert werden sollen, setzt die Landesregierung auf Prävention: Zusammen mit der Landesstelle für Suchtfragen Schleswig-Holstein (LSSH) entwickelt das Gesundheits- und Jugendministerium Aufklärungs-Maßnahmen speziell für Jugendliche.

Sie sollen dabei helfen, den Einstieg in eine Alkohol-Abhängigkeit zu verhindern und Alternativen zum Alkohol aufzeigen. Als Auftaktveranstaltung des Aktionsbündnisses gegen Alkoholmissbrauch bei Kindern und Jugendlichen wird Gesundheits- und Jugendministerin Dr. Gitta Trauernicht am Donnerstag, dem 14. Juni 2007 den Erlebnisparcour "Enttäuschend echt - Erfahrung Alkohol" an der Heinrich Harms-Schule in Hutzfeld eröffnen.
"Aufklärungsarbeit und Prävention sind wichtige Bestandteile für einen besseren Kinder- und Jugendschutz vor Alkoholmissbrauch. Ebenso wichtig ist es, Kinder und Jugendliche auf der Suche nach Zielen und Aufgaben zu stärken. Dabei leisten zum Beispiel die Sportvereine, die sich mit zahlreichen Aktionen ebenfalls an der Suchtwoche beteiligen, einen wichtigen Beitrag.", lobte die Ministerin.

Deutschland steht im Ländervergleich beim Alkoholkonsum mit an der Spitze aller Industrienationen. Nur in Irland, Ungarn und Tschechien wird mehr als in Deutschland getrunken, in "klassischen" Weinländern wie Frankreich und Italien ist der Konsum in den letzten Jahren zum Teil um mehr als 50 Prozent gesunken. Allein in Schleswig-Holstein sind rund 70. 000 Menschen zwischen 18 und 69 Jahren alkoholabhängig. Pro Jahr sterben etwa 2. 500 Frauen und Männer vorzeitig an alkoholbedingten Krankheiten. Jedes vierte Gewaltdelikt, jeder dritte Verkehrsunfall und jede zweite Tötungstat werden unter Alkoholeinfluss begangen. Und rund 20.000 Kinder werden jedes Jahr mit Behinderungen geboren, weil ihre Mütter in der Schwangerschaft Alkohol getrunken haben.

Der hohe Alkoholkonsum in Deutschland verursacht erhebliche volkswirtschaftliche Schäden. Diese werden auf 22 Milliarden Euro pro Jahr beziffert, wovon ein großer Teil auf die Interventionen im Gesundheitssystem entfällt. Es entsteht auch hoher betriebswirtschaftlicher Schaden: Jeder zwanzigste Mitarbeiter in Firmen und Unternehmen ist alkoholkrank. Durch die daraus folgenden Arbeitsausfälle, Unfälle und Produktionsschäden entstehen weitere Kosten in Milliardenhöhe, die vermeidbar wären.

Mit diesem sensiblen Thema beschäftigt sich unter anderen die Auftaktveranstaltung zur Suchtwoche in Schleswig-Holstein, die am 14. Juni 2007 in Rickling stattfindet und an der Gesundheits-Staatssekretär Dr. Hellmut Körner teilnimmt. Dort beraten Experten über alle Aspekte der betrieblichen Suchthilfe. Der Handwerker-Fonds Suchtkrankheit e.V. wird erstmals seine neue Kampagne zu Alkohol am Arbeitsplatz für Schleswig-Holstein öffentlich vorstellen. Unter dem Motto "Antrinken - Betrinken - Ertrinken" wird eindringlich auf Plakaten, Foldern und Transparenten auf die Problematik der Sucht und auf Hilfsmöglichkeiten hingewiesen.

Dass hinter allen nüchternen Zahlen immer menschliche Schicksale stehen, wird am Freitag, dem 15. Juni deutlich, wenn mehrere Suchthilfeverbände bei einer Pressekonferenz mit Gesundheitsministerin Dr. Gitta Trauernicht im Guttemplerhaus in Kiel über ihre Arbeit und Projekte sprechen. Veranstaltungs- Informationen im Anhang und unter www.suchtwoche.de
Für die oben stehenden Storys, das angezeigte Event bzw. das Stellenangebot sowie für das angezeigte Bild- und Tonmaterial ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmeninfo bei Klick auf Bild/Titel oder Firmeninfo rechte Spalte) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber der Texte sowie der angehängten Bild-, Ton- und Informationsmaterialien. Die Nutzung von hier veröffentlichten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Bei Veröffentlichung senden Sie bitte ein Belegexemplar an service@lifepr.de.
Wichtiger Hinweis:

Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH gestattet.

unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH 2002–2024, Alle Rechte vorbehalten

Für die oben stehenden Storys, das angezeigte Event bzw. das Stellenangebot sowie für das angezeigte Bild- und Tonmaterial ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmeninfo bei Klick auf Bild/Titel oder Firmeninfo rechte Spalte) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber der Texte sowie der angehängten Bild-, Ton- und Informationsmaterialien. Die Nutzung von hier veröffentlichten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Bei Veröffentlichung senden Sie bitte ein Belegexemplar an service@lifepr.de.