Etwa 600 nationale und internationale Experten diskutieren bis Freitag über Angebote, Qualität und wirtschaftliche Auswirkungen der Alternativmedizin. In einer begleitenden Ausstellung stellen fast 40 Unternehmen der Gesundheitsbranche aus Mecklenburg-Vorpommern ihr Leistungsspektrum vor.
Angeboten werden vier Fach-Foren, die die Vorteile, aber auch die Grenzen alternativer Heilmethoden und Therapien beleuchten. „Mecklenburg-Vorpommern hat neben den natürlichen Ressourcen wie sauberer Luft, reinem Wasser und intakter Landschaft ausgezeichnete Gesundheitsangebote mit Life-Science-Technologie und Wellness-Einrichtungen auf höchstem Niveau“, sagte Seidel. „Mecklenburg-Vorpommern hat sich deutschlandweit als touristischer Qualitätsführer im Wellnessbereich positioniert.“ Als erstes Bundesland hatte der Nordosten bereits 2004 das unabhängig geprüfte Qualitätssiegel des Deutschen Wellnessverbandes für Wellness- und Gesundheitshotels, Reha-Kliniken und Freizeitbäder vergeben.
Derzeit gibt es in Mecklenburg-Vorpommern 120 Wellnesshotels im gehobenen Standard, davon sind 50 Häuser bereits zertifiziert. „Für Angebote bei Medical Wellness und Alternativmedizin sind einheitliche Kriterien zur Einstufung der Häuser erforderlich“, sagte Seidel. „Ein anerkanntes Gütesiegel hilft dem zahlenden Gast bei seiner Entscheidung im Dschungel der zahlreichen Trend-Angebote.“ Mit der Zertifizierung können Angebote und Anwendungen in medizinischen Einrichtungen und Wellness-Hotels, fachkundiges Personal und hohe Qualitätsstandards in der Ausstattung bewertet werden.
Medical Wellness steht für medizinische Kompetenz mit gesundheitsfördernden Maßnahmen. „Die Menschen leben heute wesentlich gesundheitsbewusster als noch vor zehn Jahren“, sagte Seidel. „Dadurch werden sie auch anspruchsvoller und preisbewusster. Wer privat zahlt, hat hohe Erwartungen an Beratung, Kompetenz und Behandlungsergebnis.“
In Mecklenburg-Vorpommern sind 57 Kur- und Erholungsorte, Heil- und Seebäder sowie Luftkurorte staatlich anerkannt. Hier stehen zwei Drittel (68 Prozent) der insgesamt 10.500 Gästebetten in Kureinrichtungen und Reha-Kliniken im Nordosten. Die Bettenauslastung liegt mit rund 76 Prozent über dem Bundesdurchschnitt von 73,4 Prozent.
In Mecklenburg-Vorpommern arbeiten derzeit 86.000 Menschen in der Gesundheitswirtschaft, rund 5.000 Mitarbeiter sind in Vorsorge- und Reha-Kliniken beschäftigt. „Die Wellness-Hotels sowie die 65 Vorsorge- und Reha-Kliniken im Land zählen zu den modernsten Einrichtungen in Deutschland“, sagte Seidel. „Qualifizierung des Personals und Qualität des Angebotes sind die Orientierungspunkte beim weiteren Ausbau der Gesundheitswirtschaft.“ Experten gehen davon aus, dass sich die Anzahl der Arbeitskräfte in den nächsten Jahren um bis zu 15 Prozent erhöht.