Die derzeit sieben Radfernwege mit etwa 2.300 km Länge und 21 Rundrouten zwischen 100 und 400 km Länge sollen verknüpft und besser vermarktet werden. Seidel traf sich dazu mit Bürgermeistern, Branchenvertretern und Verbänden, um Maßnahmen und Schritte zur Umsetzung zu erörtern.
Sieben Gemeinden erhielten Förderbescheide für den Ausbau touristischer Radwege. Um den Spitzenplatz im deutschen Radtourismus zu festigen, wird die Förderung der touristischen Radwege durch das Wirtschaftsministerium auf die qualitative Verbesserung der 7 Radfernwege und der 21 Radrundwege ausgerichtet. Die Förderung soll rund 75 Prozent betragen. „Kommunen und Landkreise tragen durch ihre Investitionen zum Ausbau des touristischen Radwegenetzes bei“, sagte Seidel. „Sie haben bei der Umsetzung der Initiative auch eine hohe Verantwortung für die weitere Entwicklung Mecklenburg-Vorpommerns als Radtourismusland.“
Mecklenburg-Vorpommern ist Seriensieger bei der Wahl zur beliebtesten Radreiseregion Deutschlands durch die Mitglieder des Allgemeinen Deutschen Fahrrad Clubs (ADFC). Mecklenburg-Vorpommern führt in der Gunst der ADFC-Mitglieder dabei vor Bayern und der Bodensee-Region. Der Elbe-Radfernweg zählt neben dem Donau- und Weser-Radweg zu den beliebtesten innerdeutschen Radwanderrouten.
Für fast die Hälfte aller Deutschen zählt Fahrradfahren zu den beliebtesten Urlaubsaktivitäten. „Der Radtourismus ist mit geschätzten fünf Mrd. Euro Umsatz ein beträchtlicher Wirtschaftsfaktor in Deutschland“, sagte Seidel. Derzeit gibt es in Mecklenburg-Vorpommern 20 Unterkünfte, die den ADFC-Kriterien „Bett & Bike“ entsprechen. Außerdem bieten mehr als 130 Gastbetriebe an den Radfern- oder Rundwegen fahrradfreundliche Unterkünfte und Dienstleistungen an.
Immer mehr Hotels organisieren für ihre Gäste den Service rund ums Rad. Die Radroutenplanung kann schon jetzt interaktiv im Internet oder per CD erfolgen, Radurlauber können sich zudem per GPS-Navigation durchs Land leiten lassen.
„Die Qualität der touristischen Radwegeinfrastruktur ist weiter zu verbessern“, sagte Seidel. „Dazu gehören durchgängig ausgebaute und beschilderte Radfernwege und Radrundwege sowie Lückenschlüsse. Auch die Serviceangebote - Gastronomie, Beherbergung, Wegweisung, Verleih- und Reparaturservice - können weiter ausgebaut werden.“ Dazu gehören Rastplätze, evtl. mit Spielmöglichkeiten für Kinder, öffentliche Toiletten, ergänzende Informations- und Übersichtstafeln, sowie diebstahlsichere Möglichkeiten zum Abstellen bzw. Einschließen von Fahrrädern und Gepäck.