Das Anklamer Modell unterstützt Arbeitslose zwischen 30 und 50 Jahren aus dem Einzugsbereich von Anklam Stadt, Amt Anklam Land und Wolgast sowie Usedomer Achterland. Drei Integrationsberater analysieren in Gesprächen vor Ort, welche Hemmnisse der Vermittlung bisher im Wege standen. Dazu gehören häufig gesundheitliche Probleme, nicht mehr anwendbare Qualifikationen oder fehlende Mobilität.
Zielgruppe des Projektes sind rund 700 Arbeitslose mit Berufsabschlüssen in den Bereichen Büro, Handwerk und Technik. Im ersten Förderjahr bis Ende August 2008 soll für etwa 60 bis 70 Personen eine Beschäftigung gefunden werden. „Hier soll erprobt werden, inwiefern die Sozialagentur Ostvorpommern durch ihre flexibleren Gestaltungsmöglichkeiten neue Wege in der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit nutzen kann“, sagte Seidel. Der Landkreis Ostvorpommern ist die einzige optierende Kommune in Mecklenburg-Vorpommern.
„Bei der Auswahl war es besonders wichtig, in Mecklenburg-Vorpommern neben dem Modellprojekt der Bundesagentur in Wismar auch ein Modell in der Region Vorpommern zu berücksichtigen. Mit der Förderung der Integrationsberater wird ein neuer Ansatz unterstützt, um geeignete Bewerber wieder in Arbeit zu bringen“, sagte Seidel. Die Teilnehmer werden von der Sozialagentur ausgewählt und anschließend zusammen mit den Beratern des Projektträgers gBQG Usedom West für den ersten Arbeitsmarkt vorbereitet. Ende Juni 2008 soll der bisherige Verlauf des Projektes ausgewertet werden.