Fachleute der Tourismusbranche aus Mecklenburg-Vorpommern und Polen hatten in Arbeitskreisen über die Verbesserung der touristischen Angebote beraten. Rudolph sieht weitere Potenziale zum Beispiel beim gemeinsamen Marketing, der Erschließung von touristischen Angeboten wie Radurlaub und Wassertourismus und bei der Entwicklung gemeinsamer Qualitätsstandards. „Im Rahmen der Gemeinschaftsinitiative INTERREG werden EU-Mittel bereitgestellt, für die Förderperiode bis 2013 sind neue Projektideen gefragt“, sagte Rudolph.
Die Tagung im Stettiner Schloss war Teil der Wirtschaftspräsentation des Landes Mecklenburg-Vorpommern in der Wojewodschaft Westpommern, die alle zwei Jahre in Polen stattfindet. „Durch den EU-Beitritt ist auch die polnische Ostseeküste stärker ins Bewusstsein der deutschen Urlaubsreisenden gerückt“, sagte Rudolph. Andererseits steigt auch die Zahl polnischer Touristen in Mecklenburg-Vorpommern: Die Zahl der Übernachtungen hat sich innerhalb von drei Jahren auf 45.000 verdreifacht. Polen liegt bei den Übernachtungen ausländischer Gäste hinter Schweden, den Niederlanden, Dänemark und der Schweiz bereits an fünfter Stelle.
Vorbildcharakter hat die Zusammenarbeit der Kreise Uecker-Randow und Police, die nach einer gemeinsamen Radwanderkarte nun eine Karte zum Thema Wasserwandern in Angriff nehmen. „Das Erlebnisnetzwerk Odermündung präsentiert eine Vielzahl von Erlebnisbereichen der Region rund um das Stettiner Haff“, sagte Rudolph. Auch in der Zusammenarbeit der Bildungsstätten für die Tourismuswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern und in der Wojewodschaft Westpommern bieten sich Möglichkeiten.