Das neue Umweltbildungszentrum, das sogenannte „Ice Age Becken“, bildet als Modell ab, wie alternative und regenerative Energiequellen genutzt werden können. Am Beispiel eines Modells der Landschaft Usedom-Stettiner Haff-Ueckermünder Heide wird die Umwandlung von Sonnenenergie in andere Energieformen und Klimaschwankungen erklärt. Die Miniaturlandschaft kann zur Veranschaulichung vereist und abgetaut werden, um den Energieaustausch in einem geschlossenen Ökosystem zu zeigen. Zu sehen ist auch die eiszeitliche Entstehungsgeschichte der Region am Stettiner Haff.
Zusätzlich wird ein System installiert, mit dem im Sommer Erdwärme gespeichert werden kann, die dann im Winter zur Nutzung bereitsteht. Mit der gewonnenen Energie wird das Modell betrieben. Die Ausstellung wird zweisprachig deutsch/polnisch aufgebaut. „Energiesparen ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Projekte wie diese sind Beispiele dafür, wie Tourismus und Ökologie miteinander kombiniert werden können“, sagte Seidel. Das Projekt wird vom Wirtschaftsministerium mit rund 330.000 Euro aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und Landesmitteln gefördert, die Gesamtinvestition beträgt rund 370.000 Euro.
Der Tierpark entwickelt sich seit seiner Gründung 1998 zu einer Einrichtung der Umweltbildung im Großraum Stettin – Westpommern und Vorpommern. Seit Jahren arbeitet der Tierpark Ueckermünde mit verschiedenen polnischen Partnern zusammen, wie dem Nationalpark Wollin oder dem Dendrologischen Garten Przelewice. Seit 2002 absolvieren außerdem polnische Jugendliche aus Westpommern ihr freiwilliges ökologisches Jahr im Tierpark und betreuen polnische Schüler- und Besuchergruppen. Rund 12 Prozent der Tierparkbesucher kommen jährlich aus Polen nach Ueckermünde.