Die Umsetzung familienfreundlicher Maßnahmen in Unternehmen rechnet sich auch betriebswirtschaftlich. Das ist das Ergebnis einer Prognos-Studie im Auftrag des Bundesfamilienministeriums. Innerhalb der auf realistischen Annahmen bzw. Durchschnittswerten beruhenden Modellrechnung konnte nachgewiesen werden, dass sich der Einsatz familienfreundlicher Personalmaßnahmen wie Arbeitszeitflexibilisierung, Beratungs- und Kontakthalteangeboten, Telearbeit und betrieblicher Kinderbetreuung rechnet. Für das Musterunternehmen wurde eine Rendite der Investition in die familienfreundlichen Personalmaßnahmen in Höhe von 25 Prozent ermittelt.
„Kinder sind unsere Zukunft: sie sind die Fachkräfte, Konsumenten, Rentenzahler, die Unternehmer und die Eltern von morgen“, sagte Seidel anlässlich des internationalen Familientages.
Auf Basis der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen für Deutschland hat die Prognos AG eine Modellrechnung aufgestellt. Sie belegt: Die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf würde der deutschen Wirtschaft deutliche Wachstumsimpulse geben. Danach erwarten die Forscher Auswirkungen wie eine höhere Wirtschaftsleistung, stärkere Wettbewerbsfähigkeit und mehr Arbeit. Die Experten rechnen mit bis zu 221.000 neuen sozialversicherungspflichtigen Jobs und 28.000 neuen Selbstständigen.
Familienfreundlichkeit wirkt positiv auf die Region, sie erhöht die Standortattraktivität für Ansiedlungen durch Profilierung der Region im Standortwettbewerb. „Familienfreundliche Regionen sind im Vorteil bei der Bewältigung des Strukturwandels“, sagte Seidel.