In Schleswig-Holstein sind rund 63 Prozent der Menschen ab 14 Jahren online - das sind mehr als im Bundesdurchschnitt. "Wenn wir die Wachstumspotenziale des Internets aber voll nutzen wollen, brauchen wir schnelle Breitband-Internetzugänge. Und hier gibt es in den ländlichen Räumen in Schleswig-Holstein zum Teil noch weiße Flächen. Dort wollen wir unterstützen", so Austermann. Mit gutem Beispiel vorangegangen seien zum Beispiel Gemeinden wie Fahren (Kreis Plön), Hooge und Langeneß (Kreis Nordfriesland), Brekendorf und Kosel (Kreis Rendsburg-Eckernförde) oder Hetlingen (Kreis Pinneberg), die die ersten Bewilligungen für ihre Breitbandprojekte bereits erhalten haben.
Als Breitband-Internetzugang bezeichnet man eine Zugangsleistung zum Internet mit Datenübertragungsraten von 256 KBit/s und mehr. Ältere so genannte Schmalbandtechniken wie 56 KBit/s-Modem oder ISDN liegen deutlich darunter. Breitbandanschlüsse sind mit verschiedenen Techniken möglich, zum Beispiel mit DSL, Fernsehkabel, Satellit, Funktechniken wie WLAN oder WiMAX, Glasfaserkabel, UMTS oder Stromkabel. Das Wirtschaftsministerium unterstützt Kommunen bei der Einrichtung von Breitbandzugängen mit in der Regel 50 Prozent der Kosten, höchstens mit 75.000 Euro.
489 Millionen Netzwerkrechner sind heute weltweit an das Internet angeschlossen. Die Branche der Informations- und Kommunikationstechnologien in Deutschland ist mit einem Umsatz von rund 135 Milliarden Euro größer als die des Automobil- oder Maschinenbaus. Die IuK-Branche wächst zudem deutlich stärker als die Gesamtwirtschaft. Bundesweit sind 750.000 Menschen in der Branche beschäftigt, weitere 650.000 kommen im Bereich der IT-Anwendungen hinzu.
Veranstalter des "Breitbandforums Schleswig-Holstein" sind das Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr und die Akademie für die Ländlichen Räume gemeinsam mit dem Sparkassen- und Giroverband für Schleswig-Holstein, dem Schleswig-Holsteini-schen Gemeindetag, dem Städteverband Schleswig-Holstein und dem Schleswig-Hol-steinischen Landkreistag.
Neue Broschüre "Netzwerke der Wissensgesellschaft" vorgestellt
"Neben einem schnellen Internetzugang sind die richtigen Kontakte wichtig, um sich den Weg in die Informations- und Wissensgesellschaft zu ebnen", so Minister Austermann. Mit Hilfe des Programms eRegion Schleswig-Holstein PLUS sei in den vergangenen zwei Jahren in Schleswig-Holstein ein umfassendes Netzwerk zwischen Unternehmen und Forschern rund um den Wissenstransfer und die Informations- und Kommunikationstechnologie entstanden. Interessierte finden in der vom Wirtschaftsministerium und der Innovationsstiftung Schleswig-Holstein neu herausgegebenen Broschüre "Netzwerke der Wissensgesellschaft" die richtigen Anknüpfungsmöglichkeiten.
Das Heft kann angefordert werden im Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr.