Das Kostüm, in dem ich reite? Ich habe es nicht gerade gemocht. Alex Byrne, die die Kostüme designte, ist aber trotzdem ein absolutes Genie. Nicht umsonst hat sie dafür den Oscar bekommen. Sie recherchierte die Zeit wahnsinnig sorgfältig. Und was für eine tolle Erfinderin! Ich mag die Entwicklungsphasen bis hin zum vollkommenen Look zu Pferd.
Deine Make-up Artistin Morag Ross war bei den Dreharbeiten ständig an deiner Seite. Ihr Beitrag zum Film?
Morag ist eher wie eine gute Freundin. Wir haben immer und immer wieder zusammen gearbeitet. Sie ist viel mehr eine Kunst-Malerin als eine Make-up Artistin. Sie ist fantastisch! Ich hatte mehr Perücken als Celine Dion in Las Vegas. Kostete es Überwindung, ein zweites Mal in den Charakter der Elizabeth zu schlüpfen?
Ja, denn man sollte sich ganz sicher sein, wenn man ein weiteres Mal eine Rolle spielt. Egal ob auf der Bühne oder auf der Leinwand. Das Risiko dabei ist, einen Schritt zurück zu gehen. Doch in dem Moment, als ich die Gelegenheit hatte, nochmals in die Rolle der Elizabeth zu schlüpfen, wusste ich: Man kann sich auch weiter entwickeln.
Das Zeitalter rund um Elizabeth ist wahnsinnig spannend, oder? Es ist bekannt, dass in ihrer Regierungszeit eine der größten Tatsachenverdrehungen stattfand, die voll von komplizierten Entscheidungen war. Nicht nur, weil sie die Rolle einer anderen Person und das Leben einer Monarchin übernahm, sondern auch, weil sie selbst die Monarchie als fehlerhaft bezeichnete.
Wie war es, als du zum ersten Mal "Elizabeth - Das goldene Königreich" als fertigen Film gesehen hast? Ich bekam die Vielschichtigkeit des Films schon beim ersten Ansehen mit. Beim Dreh war mir das nie so sehr bewusst. Ich durfte den Film schon einmal vor allen anderen ansehen, nicht erst zur Premiere in Venedig. Trotzdem stockte mein Atem unaufhörlich.