„Wir wissen, dass in zehn Jahren 4.1 Millionen Menschen in der Bundesrepublik von Pflege betroffen sein werden, 2050 sind es laut Statistischem Bundesamt über 5 Millionen. Umso wichtiger ist es, schneller digitale Lösungen für die Zukunft zu entwickeln. Das bedeutet auch, dass die Pflegewirtschaft zunehmend digitale Angebote über EDV-Maßnahmen hinaus in den Arbeitsalltag mit integrieren muss. Nur so können wir die Herausforderung meistern“, sagt Cornelia Röper.
Damit die Sozialwirtschaft digitaler wird, müssten entsprechende Rahmenbedingungen geschaffen werden. Dafür macht sich Röper stark, die auch Vorständin des Vediso e.V. ist, dem Verband für Digitalisierung in der Sozialwirtschaft: „Auch gemeinnützige Unternehmen benötigen Förderungen bei der Umsetzung kleinerer und größerer Digitalisierungsprojekte. Leider ist die deutsche Förderlandschaft dafür nicht aufgestellt. Wirtschaftsförderungen, gibt es in den allermeisten Fällen nur für Unternehmen, deren alleiniges Ziel die Gewinnmaximierung darstellt. Klassische Sozialunternehmen sind hier klar im Nachteil. Eine Angleichung der Förderbedingungen ist daher notwendig, wenn die Sozialwirtschaft nicht ausländischen Wirtschaftsplayern überlassen werden soll. Denn nur hier in Deutschland wissen wir, welche Bedarfe es in der hiesigen Pflegelandschaft gibt, und diese gilt es zu unterstützen.“
Über Cornelia Röper
Cornelia Röper ist Geschäftsführerin der mitunsleben GmbH, die digitale Lösungen für die Pflegebranche entwickelt. 2015 gründete sie Wefugees, die weltgrößte Community-Plattform für Geflüchtete. Für dieses Engagement wurde sie 2018 von der Bill und Melinda Gates Foundation mit dem Changemaker Award ausgezeichnet. Im gleichen Jahr listete sie das Forbes Magazine in der Kategorie „30 unter 30 in Europe“.